Das GWL sei vor 50 Jahren aus einem einfachen Grund gebaut worden, sagt GWL-Geschäftsführer Hubert Kinz. Man befürchtete die Abwanderung der Kaufkraft, weil in der benachbarten Schweiz in St. Margrethen die Handelskette Migros groß gebaut hatte.
Innerhalb von fünf Jahren wurden 15.000 Quadratmeter Handels- und Gewerbefläche hochgezogen. Bei der Eröffnung am 21. März 1974 kamen 15.000 Besucher. Die Baukosten des GWL beliefen sich damals auf umgerechnet 6,6 Millionen Euro, heute wären das 30 Millionen Euro. Vorbild war ein Modekaufhaus in Stuttgart in Deutschland.
Stadtstraße im medialen Fokus
Interessanterweise stand damals in der medialen Berichterstattung nicht das neue Kaufhaus im Mittelpunkt, sondern die neue Stadtstraße, sagt der Bregenzer Stadtarchivar, Thomas Klagian. „Man hat den Eindruck, dass es nicht so sehr darum ging, dass ein Gemeinschaftswarenhaus eröffnet worden ist, sondern dass man nun endlich eine Stadtstraße durch die Stadt hat, auf der der Verkehr flüssig durch die Stadt fließen kann.“
Das GWL soll auch in Zukunft ein Shopping-Erlebnis bleiben, heißt es von den Betreibern. Jährlich gebe es Investitionen von mehr als einer halben Million Euro, um das Kaufhaus attraktiv halten zu können.