Johannes Pircher-Sanou vom Verein „Neustart“ erklärt sich die Zunahme der Gewalttaten zum einen mit der Überforderung von Lehrkräften sowie der Schülerinnen und Schüler, zum anderen durch eine Zunahme der psychischen Belastung durch die CoV-Pandemie.
Mehr gerichtliche Verurteilungen
Der Anstieg der Taten heißt für Pircher-Sanou jedoch nicht, dass die Gewalt an den Vorarlberger Schulen immer mehr um sich greift. Die Lehrpersonen seien in den vergangenen zwei Jahrzehnten hinsichtlich der Anzeigebereitschaft sensibler geworden. Heute werde mehr und auch früher anzeigt als noch vor zehn Jahren.
Gestiegen ist auch die Zahl der gerichtlichen Verurteilungen von Schülerinnen und Schüler wegen schwerer Körperverletzung und zwar von 27 im Jahr 2019 auf 35 im Jahr 2022. Ob sich dabei aber um einen Trend zum Anstieg handelt, kann laut Pircher-Sanou derzeit noch nicht gesagt werden. Man müsse die Entwicklung beobachten.