Mikl-Leitner und Wallner im Gespräch
APA/HELMUT FOHRINGER
APA/HELMUT FOHRINGER
Politik

Wind- und Wasserkraft: Kritik an Plänen des Bundes

Beim Treffen der Landeshauptleute in St. Pölten wird unter anderem ein Gesetzesentwurf des Bundes diskutiert, mit dem der Bau von Windkraftanlagen schneller und unbürokratischer möglich werden soll. Dazu braucht es eine Reform der Umweltverträglichkeitsprüfungen. Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) kritisiert, dass in die Länderkompetenzen eingegriffen werden soll.

Im Kern gehe es darum, dass man Verfahren beschleunigen wolle, so Wallner gegenüber dem ORF Vorarlberg. Das Anliegen werde grundsätzlich geteilt, „aber es sollte auch gut gemacht sein“, so Wallner. „Was wir komplett ablehnen, ist, dass der Bund in Fragen der Raumordnung durchgreifen will“, stellt Wallner die Auffassung der Landeshauptleute dar. Da würden Länder- und Gemeindekompetenzen ausgehebelt, insbesondere wenn es um Windkraft gehe. „Das kann ich mir so überhaupt nicht vorstellen“, so Wallner, „die Kompetenzen sind einzuhalten“.

Landeshauptleute
APA/HELMUT FOHRINGER
Die Landeshauptleute bei der Konferenz in St. Pölten

„Ein beachtlicher Strickfehler“

Ein weiterer Kritikpunkt Wallners betrifft die Wasserkraft. Vorarlberg hat hier ein besonderes Interesse, das Land will das „Lünerseewerk 2“ so schnell wie möglich bauen. Hier brauche es wesentlich schnellere Genehmigungsverfahren. Dass in den jetzigen Entwürfen die Wasserkraft praktisch nicht vorkomme, sei mehr als enttäuschend, sagt Wallner: „Eigentlich ein beachtlicher Strickfehler, der muss natürlich korrigiert werden.“ Diese Kritik habe auch die Unterstützung aller Bundesländer gefunden. Der Bund braucht für die Umsetzung des Gesetzentwurfes unter anderem eine Zweidrittelmehrheit im Bundesrat, also in der Länderkammer.