AMS Bregenz
AMS Vorarlberg
AMS Vorarlberg
Wirtschaft

Arbeitslose: Industrie und Bau besonders betroffen

Der heimische Arbeitsmarkt ist nach wie vor unter Druck. Das belegen die aktuellen Arbeitslosenzahlen des AMS Vorarlberg. Die sind im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen. Vor allem in der Industrie und in der Baubranche gibt es immer mehr Menschen ohne Job.

Ende März waren in Vorarlberg 9.590 Arbeitslose beim AMS gemeldet. Das sind 1.116 mehr als vor einem Jahr. Der Anstieg beträgt somit 13,2 Prozent. AMS-Chef Bernhard Bereuter führt das vor allem auf die anhaltende Konjunkturschwäche zurück. Die hinterlasse weiterhin deutliche Spuren auf dem Arbeitsmarkt. Die Zahl der Arbeitslosen mit einem Berufswunsch im Bauwesen ist um 52,7 Prozent auf 510 Arbeitslose gestiegen. In den Metall- und Elektroberufen beträgt der Anstieg 20,2 Prozent auf 667 Personen.

Haupterwerbsalter besonders betroffen

Der größte Zuwachs nach Altersgruppen konnte bei den Personen im Haupterwerbsalter (25 bis 50 Jahre) verzeichnet werden. In dieser Altersgruppe erhöhte sich die Anzahl der vorgemerkten Arbeitslosen um 638 oder 13,1 Prozent auf 5.522 Personen und stellte somit 57,6 Prozent aller Vorgemerkten dar. Ein Teil des Anstiegs ist auf die Personengruppe der Geflüchteten zurückzuführen.

Im Vergleich zum Vorjahr erhöhte sich die Anzahl der Lehrstellensuchenden um 96 oder 53,9 Prozent auf 274 Personen. Demgegenüber standen 339 offene Lehrstellen. Somit entfielen auf eine offene Lehrstelle 0,8 Lehrstellensuchende.

Keine Anzeichen für Erholung in Sicht

Auch der Ausblick auf die kommenden Monate fällt beim AMS nicht gerade zuversichtlich aus. Denn für Bereuter sind derzeit noch keine Anzeichen für eine Erholung der Wirtschaft erkennbar. Er geht deshalb davon aus, dass die Zahl der arbeitslosen Menschen in Vorarlberg in den nächsten Monaten noch weiter steigen wird.

Einen Erfolg gibt es aber: Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist seit Jahresbeginn um mehr als drei Prozent gesunken. Insgesamt liegt die Arbeitslosenquote in Vorarlberg bei 5,2 Prozent – und damit deutlich unter dem Bundesschnitt von 6,9 Prozent. Nur in Tirol, Salzburg und Oberösterreich gibt es noch weniger arbeitslose Menschen als in Vorarlberg. Mehr dazu auf news.ORF.at: Arbeitslosenquote im März bei 6,9 Prozent.