Hypo Landesbank in Bregenz
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Wirtschaft

Nationalbank prüft Banken regelmäßig

Wegen Kreditvergaben an verschiedene Unternehmen der Signa Gruppe von René Benko ist die Hypo Vorarlberg in den letzten Wochen immer wieder in die Schlagzeilen geraten. Die Nationalbank hat die Hypo Vorarlberg im Auftrag der Finanzmarktaufsicht (FMA) auch geprüft, so eine Prüfung ist grundsätzlich aber nichts Besonderes.

Alle Banken in Österreich werden in regelmäßigen Abständen von drei bis fünf Jahren von der Nationalbank geprüft. Zudem kann auch eine anlassbezogene Prüfung gemacht werden. Die Prüfung findet von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Nationalbank in der geprüften Bank statt. Die Beamtinnen und Beamten haben einen Fragenkatalog von mehreren 100 Fragen dabei und sehen tausende Unterlagen ein. Die Banken sind verpflichtet, die Akten offenzulegen.

Dabei wird zum Beispiel geprüft, ob die Bank eine ausreichend gute Risikostrategie hat oder ob sie das Bankwesengesetz einhält. Der Abschlussbericht mit eventuell gefundenen Verstößen wird anschließend an die Finanzmarktaufsicht geschickt, die die Bank dann zu einer Stellungnahme auffordert. Falls sich die Nationalbank mit der Stellungnahme nicht zufriedengibt, bekommt die Bank eine Frist vorgegeben, in der sie die Fehler beheben kann. Im äußersten Fall kann die FMA auch eine Verwaltungsstrafe über die Bank verhängen.

Uneinigkeit über Prüfbericht

Im Bericht der Nationalbank über die Hypo Vorarlberg steht, dass die Bank ungesicherte Kredite vergeben habe. Der Vorstand der Hypo sagt, dass manche Vorwürfe nicht stimmen würden und ein paar Fehler bereits korrigiert wurden. Auch Bankenexperten sind sich hinsichtlich des Handelns der Hypo Vorarlberg nicht einig. Was sie aber alle sagen, ist, dass die Hypo wirtschaftlich gut da stehe.