Der Verein „KlimaVOR!“ will einen Förderungsstopp für Einfamilienhäuser in Vorarlberg. „Zement, Beton, Stahl und Glas für Häuser brauchen zu viel Emissionen“, sagt Architekt Hermann Kaufmann. Zudem würden sie zu viel Boden versiegeln und Bauabfall produzieren. Statt Geld in Einfamilienhäuser zu investieren, sollte die Förderung komplett für den leistbaren Wohnbau verwendet werden, fordert Kaufmann.
„Wir haben riesige Herausforderungen, wirklich in das klimagerechte Bauen hineinzukommen. Das steht ein wenig im Hintergrund. Dazu gehört Flächensparen, Bestandssanierung und auch Bestand verdichten. Darum ist die Förderung von einem Einfamilienhaus auf großer Fläche kontraproduktiv gegen solche Überlegungen“, meint Kaufmann.
Förderungsstopp: Klimaschutz versus Einfamilienhäuser
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Wallner: „Forderung übers Ziel hinausgeschossen“
Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) kann dieser Forderung allerdings nichts abgewinnen, sie sei weit übers Ziel hinausgeschossen. „Das kann man nur behaupten, wenn man die Wohnbauförderung im Detail nicht kennt. Weil natürlich viel gefördert wird, auch die Sanierung und die Verdichtung. Die Wohnbauförderung ist breit aufgestellt und will die Eigentumsförderung zum Ziel haben“, sagt Wallner dazu.
Kaufmann kontert, dass es ein bisschen übers Ziel hinausgeschossen sei, aber nicht weit. Man habe zum Beispiel nichts gegen verdichtete Einfamilienhausformen. „Das alte Modell, auf 700 Quadratmetern ein kleines Haus hinzustellen, muss zu Ende gehen und darf nicht gefördert werden“, ergänzt Kaufmann.
Fördermittel für Nachverdichtung und Sanierung
Geht es nach Kaufmann, sollen die Fördermittel stattdessen in leistbares Wohnen fließen, also in die Nachverdichtung und in die Sanierung.