Politik

Grüne für mehr Suizidprävention an Schulen

Die Vorarlberger Grünen fordern in einer Anfrage an Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher (ÖVP) Maßnahmen zur Prävention von Suiziden, gerade auch an Schulen. Im Jahr 2022 seien in Österreich fast 1.300 Menschen durch Suizid verstorben, das seien dreimal so viele wie im Straßenverkehr, zeigt Gesundheitssprecherin Nadine Kasper auf.

Während der CoV-Pandemie habe sich die psychische Belastung gerade bei jungen Menschen verstärkt. Dementsprechend müsse man dieser Gruppe mehr psychologische Hilfe zukommen lassen, fordert Kasper – wie zum Beispiel psychologische Unterstützung und Präventionsmaßnahmen an Schulen, die Sensibilisierung von Schülerinnen und Schülern sowie Lehrerinnen und Lehrern, aber auch die Information über außerschulische Beratungsstellen.

„Prävention und Hilfe kann Leben retten“

„Angesichts der alarmierenden Entwicklungen ist es an der Zeit, dass wir uns dem Tabuthema Suizid stellen: Hinschauen, Prävention und Hilfe kann Leben retten“, betont Kasper. „Gerade in den derzeit herausfordernden, krisengeschüttelten Zeiten kommen immer mehr Menschen an ihre Belastungsgrenzen – und darüber hinaus", fügt die Gesundheitssprecherin der Grünen hinzu.

Niederschwellige und kostenlose Hilfe

Der Anstieg an Suiziden müsse „hellhörig“ machen und verlange nach „politischen Antworten“, fordert Kasper. Sie führt vermehrte Angebote für Menschen in psychischen Krisen und die Enttabuisierung des Themas als wirksame Maßnahmen zur Suizidprävention an. Niederschwellige und sofortige, kostenlose Hilfe seien zudem wichtig, „Menschen in psychischen Krisen können nicht warten“, stellt sie klar.

Hilfe im Krisenfall

  • Berichte über (mögliche) Suizide und Suizidversuche können bei Personen, die sich in einer Krise befinden, die Situation verschlimmern.
  • Die Psychiatrische Soforthilfe bietet unter 01/313 30 rund um die Uhr Rat und Unterstützung im Krisenfall.
  • Die österreichweite Telefonseelsorge ist ebenfalls jederzeit unter 142 gratis zu erreichen.
  • Hilfe für Jugendliche und junge Erwachsene bietet auch Rat auf Draht unter der Nummer 147.