Rainer Siegele hatte am Freitag seinen letzten Arbeitstag, seinen Rückzug von der Gemeindespitze hatte er bereits im Sommer bekannt gegeben. Mit dem Rückzug des 66-jährigen Siegele in die Pension ging in Mäder eine Ära zu Ende, denn er war fast 31 Jahre Bürgermeister der Gemeinde.
Seit 2020 Mitglied der Gemeindevertretung
Am Freitagabend wurde dann mit dem 44-jährigen Daniel Schuster (ÖVP und Parteifreie) der Nachfolger gewählt. Schuster erhielt bei der Wahl durch die Gemeindevertretung im ersten Wahlgang 17 Stimmen. Sein Gegenkandidat Florian Dickbauer erhielt sechs Stimmen. Bezirkshauptmann Herbert Burtscher gelobte den neuen Bürgermeister gleich nach seiner Wahl an.
Schuster ist seit 2020 Mitglied der Gemeindevertretung und anderer Gemeindegremien, seit Anfang 2023 leitet er den Ausschuss für Klimawandel, Energie und Umwelt, vor wenigen Monaten wurde er in den Gemeindevorstand gewählt. Er ist zudem seit 25 Jahren Mitglied der Feuerwehr Mäder, der er sechs Jahre als Kommandant vorstand.
Entwicklung des Dorfzentrums
In seiner Antrittsrede bedankte sich der neue Bürgermeister bei seinem Vorgänger für dessen Arbeit in den vergangenen drei Jahrzehnten und erklärte, er werde mit Engagement versuchen, den Mäderer Weg weiterzuentwickeln. Mäder solle Dorf bleiben und Umweltmustergemeinde werden. Die Entwicklung des Dorfzentrums mit verbesserten Rahmenbedingungen für die Kleinkinder- und Schülerbetreuung sowie als Treffpunkt für Jung und Alt bezeichnete er als Kernaufgabe seines ersten Jahres im Amt.
Ära ging nach drei Jahrzehnten zu Ende
Der nun Alt-Bürgermeister Rainer Siegele galt als einer der grünsten ÖVPler im Land. Dafür sprechen nachhaltige Bebauungspläne oder auch sein Gemeindeverbandsamt als Umwelt- und Abfallbeauftragter. Die moderne Ortsplanung von Mäder ist eines der Projekte, auf das Siegele besonders Stolz ist. Immerhin ist die Gemeinde von 2.700 Personen auf 4.300 angewachsen.
Das Amtsverständnis habe sich in den letzten drei Jahrzehnten jedenfalls deutlich gewandelt, so Siegele in einem ORF-Interview an seinem letzten Arbeitstag. „Heute muss man doch alles deutlich mehr begründen und verifizieren. Dagegen früher: Wenn man etwas gesagt hat, hat man es einem geglaubt. Man muss auch viel offener in der Planung sein, Bürgerbeteiligung ist heute ganz klar viel mehr als damals“, so Siegele. Mittlerweile sei es selbstverständlich, dass man größere Planungen nicht ohne Bürger mache.
Mäder: Bürgermeister Siegele geht in Pension
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Politisch ist die ÖVP Siegeles Heimat, trotzdem wird er in der Pension aus der Partei austreten. „Die ÖVP gefällt mir sehr gut. Ich bin die ökosoziale Marktwirtschaft, das war meine ÖVP. Die türkise Partei ist nicht mehr meine Heimat.“