Die Harder Gemeindevertretung hat am Donnerstag beschlossen, dass bei neuen Verpachtungen von gemeindeeigenen Flächen zur landwirtschaftlichen Bewirtschaftung der biologischen Landwirtschaft der Vorrang gegenüber konventionellen Landwirten eingeräumt wird, heißt es in einer Aussendung der Harder FPÖ. Die Einräumung von Baurechten auf Gemeindeflächen zur landwirtschaftlichen Nutzung soll überhaupt nur noch für biologisch wirtschaftende Betriebe erfolgen.
FPÖ sieht Benachteiligung für konventionelle Landwirte
Diese Neuregelungen stoßen bei den Harder Freiheitlichen auf Ablehnung. „Wir sind gegen die Benachteiligung von Landwirten in Hard. Konventionelle Landwirte leisten genauso einen wichtigen Beitrag in unserer Gemeinde und müssen in Hard auch weiterhin eine realistische Möglichkeit haben, gemeindeeigene Flächen zur landwirtschaftlichen Bewirtschaftung zu pachten, sagen FPÖ-Ortsparteiobfrau Sandra Jäckel und Fraktionsobmann Johannes Reumiller.
Staudinger: Förderung für Umstieg auf Bio
Bio-Lebensmittel seien immer gefragter, deshalb sei es auch wichtig, dass die Bio-Landwirtschaft gefördert werde, sagt Bürgermeister Martin Staudinger (SPÖ). Jeder Landwirt in Hard, der auf Bio umstelle, bekomme in Zukunft eine Umstiegsförderung von 5.000 Euro und zusätzlich jährlich 1.500 Euro für die jährliche Zertifizierung. Für Staudinger ist wichtig, klarzustellen, dass an den bestehenden Pachtverträgen nicht gerüttelt werde. Neben der SPÖ haben die Harder Grünen und die Harder Liste dafür gestimmt, ÖVP und FPÖ waren dagegen.