Ein großer Parkplatz mit einem Auto und eine Straße, dazwischen ein Grünstreifen.
APA/HELMUT FOHRINGER
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Verkehr

Drittel der versiegelten Flächen sind Straßen oder Parkflächen

Rund ein Drittel der versiegelten Flächen in Vorarlberg sind Straßen oder Parkflächen. Das hat eine Erhebung des Verkehrsclubs Österreich (VCÖ) ergeben. Das hat laut VCÖ auch Auswirkungen auf die Menschen, weshalb er mehr Begrünung fordert.

Auch in Vorarlberg wird der Boden immer stärker zugebaut und verbraucht. Eine wesentliche Rolle spielt dabei der Verkehr. Eine Erhebung des Verkehrsclubs Österreich hat ergeben, dass Straßen und Parkflächen ein Drittel der versiegelten Flächen in Vorarlberg ausmachen. Das habe massive Auswirkungen, heißt es beim VCÖ.

Asphaltierte Flächen heizen sich an Hitzetagen stark auf. „Sie verschärfen die gesundheitliche Belastung“, sagt VCÖ-Expertin Katharina Jaschinky. Gehsteige, die in der prallen Sonne liegen, werden für viele, wie etwa ältere Menschen oder chronisch Kranke unbenutzbar, ihre Mobilität wird damit eingeschränkt, heißt es beim VCÖ. Der öffentliche Straßenraum müsse daher rasch an den Klimawandel angepasst werden. Es dürfe zu keiner weiteren Versiegelung kommen, entlang der Straßen müssten mehr schattenspendende Bäume und kühlendes Grün geschaffen werden. Große Pkw-Abstellplätze könnten mit versickerungsfähigen Oberflächen entsiegelt werden.

Kühlt in der Nacht weniger ab

Asphalt und parkende Autos heizen sich an Hitzetagen massiv auf, erwärmen die Umgebung zusätzlich und strahlen die Wärme auch in der Nacht weiter ab, wodurch es in der Nacht weniger abkühlt. „Der öffentliche Straßenraum ist in Städten häufig vor allem ein Verkehrsweg oder Parkraum für Autos. Aber entlang der Straßen wohnen auch viele Menschen. Auf ihre Gesundheit und Lebensqualität muss mehr Rücksicht genommen werden“, sagt Jaschinsky.

Bludenz und Hohenems mit höchstem Anteil

Die Städte Bludenz und Hohenems haben in Vorarlberg mit 33 Prozent den größten Anteil an versiegelten Verkehrsflächen. In der Landeshauptstadt Bregenz sind es 31 Prozent. Hard hat von den Vorarlberger Gemeinden mit mehr als 10.000 Einwohnerinnen und Einwohnern mit 25 Prozent den geringsten Verkehrsanteil an der versiegelten Fläche.