Radfahrende entlang des Rheins
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Verkehr

Schweiz finanziert Radwege in Vorarlberg mit

Die Schweiz beteiligt sich im Rahmen des „Agglomerationsprogramm Rheintal“ finanziell an Verkehrsvorhaben in Vorarlberg. Diese betreffen vor allem Verbesserungen im Fußgänger-und Radverkehr. Insgesamt unterstützt der Schweizer Bund damit Projekte beiderseits des Rheins, nach Vorarlberg fließen rund acht Millionen Euro in 15 Projekte.

Insgesamt unterstützt der Schweizer Bund damit Projekte beiderseits des Rheins mit rund 23,6 Mio. Schweizer Franken (24,59 Mio. Euro), nach Vorarlberg fließen daraus rund acht Mio. Euro in 15 Projekte, hieß es am Donnerstag bei einer Pressekonferenz in Lustenau. Eine 270 Meter lange Radwegverbindung in Lustenau zwischen zwei Ortsteilen, die von der zur Schweizer Grenze führenden L203 zerschnitten werden, war das erste Projekt, das in die Umsetzung startete. Weitere sollen folgen, so finanziert das Nachbarland Projekte, vor allem Radwege, in Höchst, Gaißau, Hohenems, Koblach, Götzis sowie in Feldkirch mit. Als „Highlight“ des Programms bezeichnete Lustenaus Bürgermeister Kurt Fischer (ÖVP) den Bau einer Fuß- und Radbrücke über den Rhein 2025.

Auch in Teile der vom Land versprochenen Verkehrsberuhigungsmaßnahmen an der L203, die eine Bürgerinitiative dringend fordert, sollen Schweizer Gelder fließen. Diese werden laut Raumplanungslandesrat Marco Tittler (ÖVP) im April präsentiert. Die Ausarbeitung des nächsten Agglomerationsprogramms ist bereits im Gang, hier sollen auch Klimawandelanpassungsmaßnahmen Platz finden.

Maßnahmen im Fuß- und Radverkehr im Fokus

Ende 2023 beschloss das Schweizer Parlament das 1,6 Mrd. Schweizer Franken (1,67 Mrd. Euro) schwere, vierte nationale Agglomerationsprogramm. Die „Agglomeration Rheintal“, bestehend aus dem Land Vorarlberg, dem Kanton St. Gallen sowie insgesamt 23 Gemeinden auf beiden Seiten des Rheins, erhält daraus bis 2028 eine Kofinanzierung für Maßnahmen in der Siedlungs- und Landschaftsentwicklung.

In Vorarlberg zeigten sich die Verantwortlichen am Donnerstag hocherfreut über die eidgenössischen Mittel, denn diese werden auch in Vorarlberg verbaut, wenn die Vorhaben einen grenzüberschreitenden Nutzen versprechen, erklärte Raumplanungslandesrat Marco Tittler (ÖVP). Mobilitätslandesrat Daniel Zadra (Grüne) war erfreut, dass dabei vor allem kurzfristig realisierbare Maßnahmen im Fuß- und Radverkehr im Fokus stehen. Die Schweizer Mitfinanzierung sei „etwas Besonderes“ in der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit der so stark vernetzten Region, betonte er. Reto Friedauer, Präsident des Vereins Agglomeration Rheintal und Gemeindepräsident von St. Margrethen (St. Gallen), sprach angesichts von sieben Jahren Planung von einem „Meilenstein in der Siedlungs- und Verkehrsentwicklung in unserem gemeinsamen Tal“.