Kühe im Stall
IMAGO/Panthermedia
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Chronik

TBC-Gefahr für Rinder steigt tendenziell an

Die Tuberkulosegefahr für Rinder in Vorarlberg steigt, warnt Landesveterinär Norbert Greber. Obwohl in diesem Jahr bisher kein Rind positiv getestet wurde, besteht eine zunehmende Bedrohung für Tiere, die den Sommer auf Alpen verbringen.

Derzeit gelte in den Jagdgebieten die Schonzeit, erklärt Landesveterinär Norbert Greber. Tiere, die abgeschossen werden, seien Hegeabschüsse. Dabei handle es sich um Wild, das bereits Anzeichen einer Krankheit zeigen würde. Solche Fälle untersuche man ohnehin nach Abschuss, betont Greber.

Im Bregenzerwald wurden heuer im Zuge dessen fünf TBC-Fälle festgestellt, in der Hegegemeinschaft Silbertal/Bartholomäberg, die aus 16 Einzel- und drei Gemeinschaftsjagden besteht, 39 Fälle. Damit steige die Gefahr für Rinder, sich auf den Alpen mit Tuberkulose zu infizieren, tendenziell an, sagt Greber.

Keine TBC-Fälle bei Rindern als „schwacher Trost“

In den vergangenen Monaten wurden in Vorarlberg bereits rund 8.700 Kühe und Rinder in 921 Betrieben auf Tuberkulose getestet. Das entspreche etwa 98 Prozent, sagt Greber. Bisher hat es keine positiven Fälle gegeben, drei Tiere seien aber diagnostisch getötet worden. Greber bezeichnet das in Anbetracht der Gesamtsituation als „schwachen Trost“.

Derzeit stünden noch etwa 50 bis 60 Tests aus. Dabei handle es sich um Tiere, die seit Ende des vergangenen Alpsommers verkauft worden seien. In solchen Fällen müsse man zunächst feststellen, wo sich die Tiere mittlerweile befinden oder ob sie bereits geschlachtet worden sind. „Die letzten Prozente sind die schwierigsten“, sagt Greber.

Tests nur bei Verkäufen innerhalb des Bundeslands

TBC-Tests würden nur bei jenen Tieren durchgeführt, die innerhalb von Vorarlberg verkauft werden. Wurden Tiere in den vergangenen Monaten in ein anderes Bundesland oder ins Ausland verkauft, werden Käuferinnen und Käufer nur dann informiert, wenn in einem Stall, aus dem die Tiere stammen, ein konkreter Verdachtsfall vorliegt, erklärt der Landesveterinär.