Gülle wird auf Feld aufgebracht
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Chronik

Tote Fische: Kind betätigte Jauchepumpe

Am Montagabend gelangten mehrere Tausend Liter Jauche in den zwei Bäche bei Wittenbach im benachbarten Kanton St. Gallen (CH). Laut Kantonspolizei hatte ein Kind eine Jauchepumpe in Betrieb gesetzt. Der zuständige Fischereiaufseher teilte mit, es sei zu einem Totalausfall des Fischbestandes gekommen.

Kurz vor 19.00 Uhr ging bei der Kantonalen Notrufzentrale St. Gallen eine Meldung über eine Gewässerverschmutzung im Chrobel- und Hofenbach ein. Laut Kantonspolizei hatte ein fremdes Kind den Knopf der Jauchepumpe eines Landwirtschaftsbetriebes in Wittenbach (zwischen St. Gallen und Rorschach) betätigt. Dabei wurden mehrere tausend Liter Jauche aus dem Jauchesilo hoch und auf den Vorplatz gepumpt.

Großes Fischsterben in beiden Bächen

Anschließend floss die Jauche in eine Regenrinne, von wo aus sie weiter in den Chrobelbach gelangte. Der Chrobelbach mündet im späteren Verlauf in den Hofenbach. Durch die ausgerückten Einsatzkräfte wurde eine Schaumbildung und trüb verfärbtes Wasser im Chrobelbach festgestellt. Am Dienstagmorgen wurde zudem eine große Anzahl toter Fische in den beiden Bächen gesichtet.

Feuerwehr versucht, Schaden einzudämmen

Die zuständige Feuerwehr errichtete eine Bachsperre zwischen dem Chrobelbach und dem Hofenbach, um eine weitere Verschmutzung des Hofenbachs zu verhindern. Außerdem pumpten sie mittels zwei Druckfässern das kontaminierte Wasser aus dem Chrobelbach ab. Unterhalb der Bachsperre wurde Frischwasser von einem Hydranten zugeführt. Im Einsatz standen nebst mehreren Patrouillen der Kantonspolizei St. Gallen eine Fachperson des Amts für Umwelt des Kanton St. Gallen sowie die zuständige Feuerwehr mit acht Angehörigen.