Die Meldungen können vor einer Gefahr warnen oder in einer bedrohlichen Situation Tipps an die Betroffenen weitergeben, sagt Martina Schönherr, Leiterin der Abteilung Sicherheit im Landhaus. Ausgelöst werden die Alarme von den Landeswarnzentralen der jeweiligen Bundesländer. Jeder, der sich mit seinem Handy im betroffenen Gefahrengebiet befindet, wird per Push-Nachricht alarmiert, z.B. auch Touristen. Für den Empfang ist es nicht notwendig, eine bestimmte App installiert zu haben.
Warnungen können gezielt eingesetzt werden
Das „Public Warning System“ übermittelt präventive Alarm- und Warnmeldungen, aber auch von der örtlichen Einsatzleitung ausgegebene Verhaltensmaßnahmen. Diese Meldungen können zielgerichtet für alle in einer Region, einem Bezirk oder im gesamten Landesgebiet eingebuchten Mobilfunkgeräte als Kurznachricht (ca. 1.000 Zeichen) versendet werden. Solange eine Gefahrensituation besteht, bleibt die Meldung aktiv und wird auch allen Personen, die sich neu in das Warngebiet begeben, auf ihr Mobilfunkgerät gesendet.
Unabhängig von SMS oder Apps
Das System nutzt dafür eine eigenständige Technologie für die Nachrichtenübertragung, die nicht auf SMS basiert, teilt das Land mit. Der Aufbau dieses Warnsystems erfordere daher die Errichtung einer eigenen Infrastruktur bei den Mobilfunkbetreibern sowie bei den behördlichen Stellen, die Warnungen auslösen können, also bei den neun Landeswarnzentralen und beim BMI.
Vorarlberg federführend bei Entwicklung
Die Landeswarnzentrale Vorarlberg nimmt für die Entwicklung der erforderlichen Schnittstelle zu den Mobilfunkbetreibern eine federführende Rolle ein, sagt Sicherheitslandesrat Christian Gantner (ÖVP): „Es wurden bereits gemeinsame Funktionstests erfolgreich abgewickelt.“ Gantner sieht das neue System als nützliche Bereicherung der verschiedenen bereits verfügbaren Warnsysteme wie Sirenenanlagen und Katwarn-App.