Gamon sagte in ihrer Rede, dass NEOS Teil der künftigen Landesregierung sein wolle: „Jetzt ist Zeit, mit Mut in die Zukunft zu gehen.“ Sie nannte die ÖVP nach Jahrzehnten in der Landesregierung entscheidungsschwach. Dass Vorarlberg in vielen Bereichen noch gut dastehe, liege an den Bürgerinnen und Bürger und habe überhaupt nichts mit der ÖVP zu tun.
Gamon forderte eine Bildungsrevolution, „damit alle Kinder die Chance haben, im Leben erfolgreich zu sein“. Ebenso werde man Vorschläge auf den Tisch legen, wie es in Vorarlberg eine neue Generation an Eigentümerinnen und Eigentümer geben könne. Zu ihrer Motivation, die Landespolitik gegen die EU-Politik einzutauschen, sagte sie: „Die Themen, die uns als Gesellschaft im 21. Jahrhundert bewegen, müssen vor Ort umgesetzt werden.“
Die Reihung auf der Landesliste
NEOS bestimmte am Samstag sämtliche Positionen auf der Landesliste für die Landtagswahl, die im Herbst stattfinden wird – einen genauen Termin dafür gibt es noch nicht. Die fünf höchstplatzierten Kandidatinnen und Kandidaten werden diese Plätze auch auf den Bezirkslisten einnehmen. Auf den aussichtsreichsten Positionen landeten dabei durchwegs bekannte Gesichter. Hinter Gamon folgen die aktuellen Landtagsabgeordneten Fabienne Lackner und Garry Thür auf Platz zwei und drei. Klubobmann Johannes Gasser wird auf Platz vier antreten. Katharina Fuchs (42), Vizebürgermeisterin von Langenegg und Christoph Gruber folgen auf den Listenplätzen fünf und sechs.
Vor fünf Jahren hat NEOS bei der Landtagswahl bei einem Stimmenanteil von 8,47 Prozent und drei Abgeordneten Klubstärke erreicht, nachdem sie in den fünf Jahren davor (Stimmenanteil 2014: 6,89 Prozent) nur zwei der 36 Landtagsmandate erreicht hatten. Beide Male hatte Sabine Scheffknecht NEOS angeführt. Die Unternehmerin trat allerdings im Februar des vergangenen Jahres die Parteiführung an Gamon ab.