Am Montagabend wurde in Götzis der erste Frauenpreis des Landes vergeben: Geehrt wurde Gabriele Sprickler-Falschlunger, die sich als langjährige Ärztin und Politikerin über Jahrzehnte für die Rechte und die Gleichstellung der Frauen eingesetzt hat. Doch anstatt über die Leistungen der Preisträgerin zu reden, rückt die Trophäe in den Mittelpunkt der Diskussionen – vor allem in den sozialen Medien.
„Vielleicht ein hängender Busen, mit Sicherheit eine Eins“
Die Künstlerin Christine Lederer aus Bludenz hat für den Frauenpreis die Trophäe entworfen: Sie selbst sagte bei der Enthüllung: Vielleicht ist es „ein hängender Busen, aber mit Sicherheit ist es eine Eins“. Auch Preisträgerin Sprickler-Falschlunger hatte gleich eine Assoziation: „Ich als Frauenärztin denke da gleich an einen Eierstock samt Eileiter“, schmunzelte sie bei der Preisübergabe.
Auf Nachfrage des ORF Vorarlberg am Dienstag sagte Künstlerin Lederer, es sei ihr klar, dass die Trophäe nicht für jedermann und jederfrau eine Verständlichkeit mit sich bringe. Sie glaubt, dass es generell ein Problem sei, dass „wir zu viel Schwarz und Weiß denken“.
Erster Frauenpreis geht an Gabi Sprickler-Falschlunger
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Kabarettist Vögel: „Echt Frauen, das könnt ihr besser…“
Während die Stimmung bei der Preisverleihung auf der Kulturbühne AMBACH in Götzis äußerst positiv war, dreht sich die Diskussion vor allem in den Sozialen Kanälen. Das Aussehen der Trophäe sorgt dort auch für Kritik.
Unter anderem meldete sich auch der bekannte Vorarlberger Kabarettist Stefan Vögel auf Facebook zu Wort. Er hält die Trophäe für unpassend: „Echt Frauen, das könnt ihr besser – und vor allem selbstbewusster! Oder definiert ihr eure Stärke am Ende über schwache und impotente Männer?“