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Religion

Unbekannte Heilige mit Vorarlberger Wurzeln

Katharine Drexel, eine US-Heilige mit Vorarlberger Wurzeln, ist in ihrer Heimat Philadelphia ein katholischer Superstar. Als Millionenerbin und Nonne investierte sie ihr gesamtes Vermögen in Sozialprojekte. Ihr Großvater war ein Dornbirner, der im Jahre 1817 in die USA auswanderte.

Am 3. März ist der Gedenktag von Katharine Drexel, einer Heiligen mit Vorarlberger Wurzeln, die in ihrer Wahlheimat Philadelphia (USA) als katholischer Superstar verehrt wird. Als Millionenerbin und Nonne widmete sie ihr Leben und Vermögen der Gründung eines Ordens und zahlreichen Sozialprojekten.

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Die Drexel-Schwestern – links ist Katharina
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Die Drexel-Schwestern – links ist Katharine – sie leben im Luxus – haben eigene Lehrer, Bedienstete und sogar eigene Ärzte
Der Vater schreibt in sein Testament eine Schutzklausel gegen Glücksritter und Heiratsschwindler ein
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Der Vater Francis Anthony Drexel sieht in seinem Testament eine Schutzklausel vor – gegen Glücksritter und Heiratsschwindler
Katharina als junge Frau – wie sollte nicht heiraten, sondern wurde Nonne
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Katharine als junge Frau – sie sollte nicht heiraten
Ordensschwester
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Der Wunsch, in ein Kloster zu gehen, wurde immer größer: Am 12. Februar 1891 feierte Sr. Mary Katherine als erste Schwester die einfache Profess.
Ordensschwester
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Die Idee – eine Schule für Schwarze zu bauen, ist revolutionär – bis zu ihrem Tod hatte sie etwa 62 Schulen und eine Universität gegründet
KukluxClan
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Als der Ku-Klux-Klan erfährt, wer hinter der Schule steckt, wird die Nonne bedroht
Im Archiv der Erzdiözese Philadelphia – dort wird auch der Rollstuhl von Katharina aufbewahrt
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Im Archiv der Erzdiözese Philadelphia – dort wird auch der Rollstuhl von Katharina aufbewahrt
Heilig gesprochen
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Sr. Katharine wurde von Papst Johannes Paul II. am 20. November 1988 selig- und am 1. Oktober 2000 heiliggesprochen.

Ein Leben im Luxus und die Entscheidung für den Orden

Katharine Drexel wuchs in einem luxuriösen Umfeld auf, mit Hauslehrern, Bediensteten und eigenen Ärzten. Nach dem Tod ihres Vaters erbte sie ein Vermögen von 15 Millionen Dollar, würde man das in den heutigen Wert umrechnen, wären das etwa 500 Millionen Dollar.

Doch anstatt ein Leben in Reichtum zu führen, entschied sie sich für ein Leben im Kloster. „Katherine hat uns Schwestern immer erzählt, dass ihr das ganze Geld ja nichts bringt. Dass Beziehungen Ewigkeit bedeuten. Der Wunsch, in ein Kloster zu gehen und komplett zurückgezogen zu leben, wurde immer größer“, erzählt eine Schwester des Ordens.

Heilige mit Vorarlberger Wurzeln

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Revolutionäre Sozialprojekte und Heiligsprechung

Katharine Drexel gründete eine Schule für Schwarze, eine revolutionäre Idee Ende des 19. Jahrhunderts, die ihr Drohungen des rassistischen Ku-Klux-Klans einbrachte. Trotzdem ließ sie sich nicht einschüchtern und investierte nahezu ihr gesamtes Vermögen in ihre sozialen Projekte. Nach ihrem Tod im Jahr 1955 wurde sie aufgrund von unerklärlichen Heilungen, die auf ihre Fürsprache zurückgeführt wurden, vom Vatikan heiliggesprochen.

Generalvikar Hubert Lenz von der Diözese Feldkirch hat ein Buch über das Leben der Heiligen geschrieben. „Ich gehe jetzt ganz gestärkt weg, gehe nach Hause und möchte dort versuchen, die Botschaft dieser Heiligen weiterzutragen, den Menschen zu erzählen“, so Lenz bei einer Reise in den USA auf den Spuren der Katharine Drexel.