Kinderarzt
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Sport

Wettkämpfe: Gesundheitscheck für Kinder wird Pflicht

Das Land möchte die sportmedizinische Betreuung von Kindern und Jugendlichen verbessern. Für alle, die an Wettkämpfen teilnehmen, wird künftig die Sport-Basisuntersuchung verpflichtend. Körperliche Probleme sollen so rechtzeitig erkannt werden. Nur die Verbände, die eine solche Untersuchung verlangen, sollen künftig vom Land gefördert werden.

Auch wenn die Bewegung der Kinder und Jugendlichen gefördert werden soll – Sport kann auch zu großen gesundheitlichen Problemen führen. Nämlich dann, wenn die Belastung zu groß wird oder sich dadurch unentdeckte körperliche Schwächen verschärfen. Das Land möchte daher die sportmedizinische Betreuung von Kindern und Jugendlichen verbessern und ausweiten.

Herz-Kreislauf-Erkrankungen frühzeitig erkennen

Das größte Problem sieht der Sportmedizin-Referent der Ärztekammer, Rudolf Rüscher, beim Bewegungsapparat – sprich bei Haltungsschäden. Um aber auch Herz-Kreislauf-Erkrankungen frühzeitig zu erkennen, soll nun für alle Sportlerinnen und Sportler, die an Wettkämpfen teilnehmen, die Sport-Basisuntersuchung verpflichtend werden. Diese Untersuchung sieht ein Ruhe-EKG vor. Sportmediziner Rüscher zeigte sich überzeugt, „dass wir damit einen Meilenstein in der Gesundheitsförderung für die Bevölkerung setzen können“.

Land will sportmedizinische Betreuung Jugendlicher verbessern

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Nur wer Verpflichtung umsetzt, wird gefördert

"Dabei geht es auch darum, die Eignung zur Sportausübung sicherzustellen, allenfalls vorhandene gesundheitliche Gefahren frühzeitig entdecken zu können und die jungen Sportlerinnen verantwortungsbewusst und gesund durch Training und Bewerbe zu begleiten“, so Sportlandesrätin Martina Rüscher (ÖVP).

In einigen Sportarten ist die Sport-Basisuntersuchung schon Pflicht, nicht aber bei allen 54 Sportverbänden des Landes – und das will man nun vereinheitlichen. Mit den Verbänden will man sich bis zum Sommer absprechen. Nur wer diese neue Verpflichtung umsetzt, wird auch finanziell gefördert.

Eltern müssen ein Drittel zahlen

Stichwort Geld: Die Kosten für die Sport-Basisuntersuchung sollen leistbar sein. Ein Drittel müssen die Sportler und Sportlerinnen bzw. die Eltern übernehmen, ein Drittel zahlt das Land und ein Drittel übernehmen die ÖGK und die private Versicherung Uniqa – je zur Hälfte.

„Die Tarifgestaltung der Untersuchung wurde so ausgerichtet, dass die Kosten für die Sportlerinnen und Sportler verkraftbar sind und gleichzeitig die Attraktivität für Ärztinnen und Ärzte hoch genug ist, um die notwendigen Kapazitäten zur Verfügung stellen zu können“, so Landesrätin Rüscher.