Down-Syndrom Markus Kopf
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Soziales

Ältere mit Down-Syndrom: Neue Situation für Pflege

Die Lebenshilfe Vorarlberg stellt sich in Zukunft auf mehr pflegebedürftige Menschen mit Down-Syndrom ein. Ein Grund dafür liegt in der deutlich gestiegenen Lebenserwartung. Darum braucht es auch mehr qualifizierte Pflegerinnen und Pfleger.

In den Wohnhäusern der Lebenshilfe Vorarlberg leben 390 Menschen mit verschiedenen Beeinträchtigungen, davon sind 36 im Pensionsalter. Gerade bei Menschen mit Down-Syndrom sei es wichtig, dass sie in ihrer gewohnten Umgebung bleiben können, so Psychiater Albert Lingg, der im Beirat der Lebenshilfe ist. Sie sollten möglichst dort bleiben können, wo sie gelebt haben und wo sie von Menschen umgeben sind, die sie kennen. Das sind unter anderem auch die Betreuerinnen und Betreuer.

Menschen mit Down-Syndrom haben laut Lingg eine stärkere genetische Veranlagung, an Demenz zu erkranken. „Auf dem 21er-Chromosom ist der Verläufer für das Amyloid, das im Hirn die Alzheimer-Krankheit ausmacht. Darum sind Menschen mit Down-Syndrom früher und oft stärker von der Alzheimer-Demenz betroffen“, erklärt Lingg.

Pflege für Ältere mit Down-Syndrom

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Suche nach Pflegepersonal

„Wir haben aus geschichtlich schrecklichen Gründen noch nicht so lange alte Behinderte“, so Lingg. Darum sei das auch eine neue Situation für die Pflege.

Bei der Lebenshilfe rechnet man damit, dass in Zukunft viel mehr ältere Frauen und Männer mit Down-Syndrom in ihren Einrichtungen leben werden. Noch gebe es in diesem Bereich keinen Personalmangel, dennoch werden bereits mehr qualifizierte Pflegerinnen und Pfleger gesucht.