Klocker zufolge mache die Frau aus Deutschland bereits 70 Jahre lang Urlaub in Damüls und galt daher als ortskundig. Am Freitagmittag sei die 85-Jährige wie jeden Tag zu einem Spaziergang aufgebrochen, aber nicht mehr in die Unterkunft zurückgekehrt. Der Wirt habe sich daraufhin selbst auf die Suche gemacht.
Nach kurzer Zeit habe er aber über die Rettungs- und Feuerwehrleitstelle (RFL) die Bergrettung Damüls verständigt. Gegen 18.30 Uhr habe man mit der Suche begonnen. Weil man ungefähr gewusst habe, wohin die Frau wollte, habe man in diesem Gebiet gesucht, beschreibt Klocker. „Parallel dazu haben wir alle Winterwanderwege abgesucht“, erklärt der Einsatzleiter.
Spaziergängerin dürfte laut Bergrettung ausgerutscht sein
Nach etwa einer Stunde habe man die umliegenden Ortsstellen Au, Schoppernau, Fontanella und Sonntag alarmiert. Nach rund achtstündiger Suche habe man die Frau in der Nacht auf Samstag gegen 1.30 Uhr im Plattentobel tot im Bachbett liegend aufgefunden. „Circa 20 Meter nach der Brücke muss sie ausgerutscht und in das Plattentobel gerutscht sein“, beschreibt Klocker. Die 85-Jährige sei etwa 180 Meter über steiles Gelände abgestürzt.
Im Einsatz waren die Bergrettung Damüls mit 20 Einsatzkräften, die umliegenden Ortsstellen Au, Schoppernau, Fontanella und Sonntag sowie die Feuerwehr Damüls und die Alpinpolizei mit insgesamt circa 120 Einsatzkräften.