Chronik

Ehemaliger FPÖ-Landesrat Rüsch gestorben

Karl-Werner Rüsch, ehemaliger Vorarlberger Landesrat, Vizepräsident der Österreichischen Nationalbank und stellvertretender Landesparteiobmann der FPÖ, ist tot. Vorarlbergs Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) hob das Engagement Rüschs für die Erstellung des ersten Vorarlberger Landesraumplanes und die Wasserversorgung hervor.

Der gelernte Zivilingenieur starb am 12. Februar im Alter von 86 Jahren, teilte die Vorarlberger Landespressestelle am Donnerstag per Aussendung mit.

Karl-Werner Rüsch im Interview zur Nationalratswahl 1979
ORF Vorarlberg
Karl-Werner Rüsch im Interview mit Wolfgang Burtscher (ORF) zur Nationalratswahl 1979

Rüsch wurde 1937 geboren, studierte in München und wurde Bauingenieur. 1969 wurde der Dornbirner in den Vorarlberger Landtag gewählt, dem er bis 1974 angehörte. Als Mitglied der Landesregierung war Rüsch von 1976 bis 1984 unter anderem für die Ressorts Raumplanung, Baurecht und Wasserbau zuständig. Seine Regierungszeit sei in eine Pionierphase der Raumplanung gefallen, hieß es in der Aussendung.

Erster Landesraumplan in Vorarlberg

Mit der Festlegung von Grünzonen wurde der erste Landesraumplan erstellt, zudem sei damals die größte Wasserversorgungsanlage, die Rheintalwasserversorgung, in Betrieb genommen worden. 1984 legte Rüsch sein Regierungsmandat zurück, um Zweiter Vizepräsident der Österreichischen Nationalbank zu werden.

1995 trat er nach gegen ihn und die OeNB gerichteten Äußerungen des damaligen FPÖ-Bundesobmanns Jörg Haider aus der FPÖ aus, bei der er 1978 bis 1984 stellvertretender Landesparteiobmann und zeitweise Mitglied des Bundesparteivorstandes war. Ab 1999 war Rüsch OeNB-Generalratsmitglied. Nach 2004 war er bis zur Pensionierung 2010 als selbstständiger Ziviltechniker tätig.