Das ÖVP-Team der Landesregierung hat sich als Gallier verkleidet: Landeshauptmann Markus Wallner zum Beispiel als Asterix und Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher als Miraculix.
Für Politikwissenschaftler Filzmaier ist die Gallier-Inszenierung für eine „Analyse“ besonders gut geeignet. „Denn es geht ja im gallischen Dorf darum, sich stets erfolgreich gegen die bösen Römer zu wehren. Das wären halt im Fall Vorarlberg die ‚bösen‘ Wiener, denn die Liechtensteiner sind kein ernst zu nehmender Konkurrent“, so Filzmaier mit einem Schmunzeln. Und er fügte hinzu: „Im Detail steckt hier aber schon die Tücke, denn ein Teil der Gallier – man denke nur an Automatix und Verleihnix – haut sich gegenseitig ständig auf den Kopf.“
Gantner verkleidete sich als „Wolfnix“
Landesrat Christian Gantner (ÖVP) hat eine neue gallische Figur erfunden – den „Wolfnix“. Eine Anspielung auf den leichteren Abschuss von Wölfen in Vorarlberg. Filzmaiers Feedback: „Beim Thema Wolf sollte man ganz, ganz vorsichtig sein, wenn man sich als Gallier verkleidet.“ Denn mit Tierschutz hätten die Gallier nichts am Hut. „Man denke nur, was Obelix jeden Tag mit den Wildschweinen anstellt“, meinte Filzmaier.
Zadra als Harry Potter
Ein Lob für die Verkleidung gab es von Filzmaier für Daniel Zadra (Grüne) als Harry Potter und Eva Hammerer (Grüne) als Hexe Hermine Granger aus der Harry-Potter-Reihe. Aber: „Potter und Granger als Verkleidung sind aber natürlich fast schon zu viel des Guten.“
Den Grünen werde ja oft vorgeworfen, sie würden sich als Gutmenschen inszenieren. „Und jetzt Harry Potter: der Inbegriff der Ausdauer, der Tapferkeit, der stets völlig selbstlos ist und sehr bescheiden“, so Filzmaier – das nehme man den Politikern aber kaum ab. Bei Hermine Granger komme noch dazu, dass sie irrsinnig klug sei, „und sie geht damit im Roman den anderen auch immer wieder besserwisserisch ein bisschen auf die Nerven“, sagte Filzmaier.
„Als Politiker über sich selbst lachen können“
Das Verkleiden der Politikerinnen und Politiker am Faschingsdienstag ist Spaß und Inszenierung. Politik sei ja allzu oft bierernst, also müsse man auch mal lachen – und vor allem auch als Politiker über sich selbst lachen können, sagte Filzmaier.