Die Kreativen hinter dem Wimmebild sind der in Wien lebende Vorarlberger Maler Simon Vith und der Feldkircher Designer Laurenz Feinig. Vith hat über 1.200 einzelne Zeichnungen für das Wimmelbild gemalt – in eineinhalb Jahren. Während dieser Zeit hat sich seine Arbeitsweise allerdings deutlich geändert, erzählt Vith. Denn bei den Figuren habe sich recht bald herausgestellt: „Die müssen nebeneinander funktionieren und dürfen möglichst wenig Perspektive haben“.
Auch was die Räumlichkeit angeht, habe er seine Arbeitsweise angepasst. Die Figuren müssten immer ganz klar entweder von der Seite oder von vorne zu sehen sein. „Dann lassen sie sich besser kombinieren. Das war schon ein Prozess, der mehrere Wochen und Monate gedauert hat, bis ich wusste, wie muss diese Figur eigentlich ausschauen, wenn ich sie zeichne“, so Vith.
Wie ein Puzzle, ohne dass man die Verpackung kennt
Das endgültig fertige Bild ist allerdings nicht gemalt. Jede einzelne Zeichnung wurde im nächsten Schritt digitalisiert. Dann wurden die Figuren, Autos, Gegenstände, etc. am Computer ausgeschnitten – und schließlich von Kunstdesigner Laurenz Feinig an den entsprechenden Stellen im Wimmelbild eingesetzt.
„Ich baue das große Bild zusammen“, beschreibt Feinig seine Aufgabe. Etwa 1.200 Einzelteile, „aus denen ich die 1,55 mal 25 Meter Schritt für Schritt aufbaue. Es fühlt sich ein bisschen an wie ein 7.000-Teile-Puzzle, ohne dass man die Verpackung des Puzzles kennt“.
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Entwicklungspolitische Bildungsarbeit
Zu sehen ist das riesige Wimmelbild in der Dornbirner inatura, verantwortlich für die dreiteilige Ausstellung ist das „Welthaus“ in Dornbirn. Das sind als Basis sieben katholische Organisationen, die eigentlich in der Entwicklungsarbeit im globalen Süden tätig sind.
„Diese sieben Organisationen sind zusammengekommen und haben gesagt, eigentlich müsste man nicht nur Projektarbeit im Süden professioneller und besser machen, sondern wir müssen hier bei uns im Norden entwicklungspolitische Bildungsarbeit leisten“, erklärt „Welthaus“-Geschäftsführer Martin Strele die Idee.
Dazu gehöre, den Menschen zu zeigen, „was sie in ihrem Alltag, beim Einkaufen, beim Essen, beim Unterwegssein anders machen können“. Damit könne man neben einer Spende etwa für die Caritas-Auslandshilfe oder für „Bruder und Schwester in Not“ sehr viel mehr zum Beispiel für die äthiopische Kleinbäuerin tun. Die dreiteilige Ausstellung ist noch bis Oktober zu sehen.