Sofortüberweisung, Europäische Union, Echtzeit-Überweisung, EU, Auf einem EU-Symbol befindet sich der Schriftzug Echtzeit-Überweisung neben verschiedenen Geldscheinen.
IMAGO/Steinach
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Geld

Banken müssen Sofortüberweisungen ermöglichen

Die EU-Kommission hat beschlossen, dass sogenannte „Echtzeit-Überweisungen“ künftig innerhalb der EU flächendeckend möglich sein müssen. Diese Überweisungen müssen innerhalb von zehn Sekunden ausgeführt sein und dürfen laut Richtlinie nicht mehr kosten als eine normale Überweisung. Es wird aber noch dauern, bis das in Vorarlberg umgesetzt wird.

Geld ohne tagelanges Warten von einem auf das andere Konto zu überweisen, wird 2024 deutlich einfacher. Echtzeitüberweisungen sollen nach dem Willen der EU-Kommission im Laufe des Jahres zum Standard in Europa werden. Alle Kreditinstitute sollen dazu verpflichtet werden, die schnellen Überweisungen jederzeit anzubieten.

Sie dürfen dann nicht mehr teurer sein als Standardüberweisungen, die in der Regel kostenlos sind. Erwartet wird, dass die EU-Regeln noch im April in Kraft treten. Die Vorgabe der EU muss jetzt erst in österreichisches Recht umgewandelt werden. Die Banken haben dann sechs Monate Zeit zur Umsetzung.

E-Banking, Handy-Banking, Banking, Sofortüberweisung, Europäische Union, Echtzeit-Überweisung, EU, Eine Frau nimmt mit einem Handy eine Überweisung vor.
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Bei eine Echtzeit-Überweisung wird das gesendete Geld innerhalb von zehn Sekunden beim Empfänger gutgeschrieben

Vorteile für die Kundschaft

Aber spätestens nach 30 Monaten muss alles funktionieren. Mit den neuen Vorgaben gibt es vor allem für die Kundinnen und Kunden klare Vorteile, erklärt der Vorarlberger Bankensprecher Michel Haller: „Das System sieht vor, dass sie bei einer Echtzeit-Überweisung innerhalb von zehn Sekunden eine Rückmeldung bekommen, ob IBAN und Empfänger zu 100 Prozent übereinstimmen. Wenn das der Fall ist, gibt es eine grüne Ampel und es wird durchgeführt.“

Überweisungen sollen auch sicherer werden

Geklärt werden müsse aber zum Beispiel, was passiert, wenn bei einem Gemeinschaftskonto oder Firmenkonto der Wortlaut nicht exakt eingegeben wird, sagt der Sprecher der Vorarlberger Banken: „Dann bekommen Sie je nach Definition quasi eine orange Ampel mit dem Hinweis: ‚Entschuldigung, der Empfänger stimmt nicht mit dem Empfängernamen bei der Bank überein‘. Diese Sachen muss man definieren und dann gibt es auch rote Matches, wo es gar nicht übereinstimmt.“ So sollen die Überweisungen auch sicherer werden. Dafür müssen einige Banken technisch aufrüsten.

Echtzeit-Überweisungen

Bei Instant Payments sollen Onlinezahlungen, innerhalb weniger Sekunden durchgeführt werden und rund um die Uhr, sieben Tage die Woche zur Verfügung stehen. In der Startphase sollen sie auf 15.000 Euro begrenzt sein.

Normale Überweisungen deutlich langsamer

Normale Überweisungen dauern in der Regel einen Arbeitstag, Echtzeitzahlungen dagegen nur bis zu zehn Sekunden. Instant Payments sind in Europa technisch seit 2017 möglich. Nach Angaben der EU-Kommission wurden Anfang 2022 allerdings lediglich elf Prozent der Überweisungen als Echtzeitzahlung ausgeführt. Rund ein Drittel der Banken bietet diese Möglichkeit bisher gar nicht erst an.