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Mathis Fotografie
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Politik

AK-Wahl: Verluste für FCG und FSG, Freiheitliche legen zu

Die Arbeiterkammer Vorarlberg hat das vorläufige Wahlergebnis der AK-Wahl am Freitagnachmittag bekannt gegeben. Die Liste FCG des derzeitigen AK-Präsidenten Bernhard Heinzle hat – wie erwartet – die meisten Stimmen erhalten, wenn auch weniger, als noch bei der letzten Wahl.

Die Arbeiterkammer-Wahl in Vorarlberg hat sowohl der ÖVP-nahen Fraktion Christlicher Gewerkschafter (FCG-AK) als auch der Fraktion Sozialdemokratischer Gewerkschafter (FSG) Stimmen- und Mandatsverluste beschert. Den größten Zugewinn verzeichnen die Freiheitlichen Arbeitnehmer (FA).

  • Die FCG-AK kam laut vorläufigem Ergebnis auf 42,4 Prozent Stimmenanteil (2019: 47,3)
  • Die FSG kam auf 28,1 Prozent (2019: 30,2). Beide Fraktionen blieben aber klar vor ihren Mitbewerbern.
  • Auf Platz drei folgten die Freiheitlichen Gewerkschafter (FA) mit 14,4 Prozent (2019: 7,9). Mit einem Zuwachs von 6,6 Prozentpunkten gewannen die FA in etwa so viele Stimmenanteile hinzu wie FGC-AG (-4,8) und FSG (-2,1) verloren.
AK Wahl Vorläufiges Endergebnis 2024
Arbeiterkammer Vorarlberg

Erste Reaktionen von Heinzle, Auer und Koschat

Arbeiterkammer-Vizepräsidentin Manuela Auer (FSG) stellte dann auch unverblümt fest: „Man sieht, wo die Stimmen hingegangen sind.“

Arbeiterkammerpräsident Bernhard Heinzle (FCG-AK) sprach trotz der Verluste von einem „besseren Ergebnis, als ich es erwartet hatte“. Er sei mit dem Ziel angetreten, Erster zu werden. Das habe seine Fraktion erreicht.

Auer hatte ebenfalls mit Verlusten ihrer Fraktion gerechnet. Sie begründete das mit einer ungemein hohen Frustration in der Bevölkerung. „Die Leute wählen Protest“, sagte Auer. Dennoch habe die FSG ihr „hohes Niveau“ halten können.

Michael Koschat (FA) strahlte hingegen über den Wahlausgang. Das Ergebnis sei „spitze“, man habe mit Themen wie der Abschaffung der CO2-Steuer oder steuerfreien Überstunden gepunktet, glaubte Koschat. Und natürlich habe man auf die Wunden der schwarz-grünen Regierungen auf Bundes- und Landesebene gedrückt.

Ergebnis der Vorarlberger AK-Wahl

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HaK, Gemeinsam, NBZ und GLB

  • Die migrantisch geprägte "Heimat aller Kulturen "(HaK) erreichte 6,9 Prozent Stimmenanteil (2019: 6,1)
  • Die grün-nahe Liste „Gemeinsam“ 4,6 Prozent (2019: 6,0).
  • Für die „Neue Bewegung für die Zukunft“ (NBZ) blieben 2,4 Prozent (2019: 1,8).
  • Der „Gewerkschaftliche Linksblock“ (GLB) legte zwar auf 1,1 Prozent (2019: 0,8) Stimmenanteil zu, verpasste jedoch abermals den Einzug in die AK-Vollversammlung.

Politologin Stainer-Hämmerle zum AK-Wahlergebnis

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Neue Sitzverteilung

In dem neu zusammengesetzten Gremium wird die FCG-AG-Fraktion 31 Sitze einnehmen (-3 gegenüber 2019), die FSG 20 (-2). Die FA verdoppelten ihre Mandatszahl auf 10. Die „HaK“ wird fünf Mandatare (+1) stellen, „Gemeinsam“ 3 (-1). Für die NBZ resultiert wie 2019 1 Mandat.

Wahlbeteiligung weiter gesunken

  • Die Wahlbeteiligung betrug vorerst 34,3 Prozent (2019: 37,1).
  • Insgesamt wurden 47.314 Stimmen abgegeben, davon waren 583 ungültig, 46.731 gültig.
  • Das endgültige Wahlergebnis inklusive aller Wahlkarten wurde für Montag angekündigt.
  • Wahlberechtigt waren 138.100 Personen (2019: 133.885).
  • Die konstituierende Sitzung der Vollversammlung findet am 14. März statt.