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Sicherheit

Gepäck für Skiausflüge richtig sichern

Schwere Verletzungen oder Schäden am Auto: Nicht – oder nicht ausreichend – gesicherte Ladung kann gravierende Folgen haben. Der ÖAMTC gibt daher Tipps, wie man das Gepäck für einen Skiurlaub oder Ausflüge so sichern kann, dass es sich bei Fahr- und Bremsmanövern nicht selbstständig macht.

„Wir beobachten immer wieder, dass viele Menschen ihr Gepäck einfach auf den Beifahrersitz oder die Rückbank stellen. Das kann jedoch rasch gefährlich werden, denn ungesicherte Ladung kann bei einem Auffahrunfall mit ca. 50 km/h Belastungen erzeugen, die dem 50-fachen des Eigengewichts entsprechen. So wird dann zum Beispiel ein Skischuh mit 3 kg zu einem 150-kg-Geschoss“, begründet Hermann Wirrer, Chefinstruktor Nutzfahrzeuge der ÖAMTC Fahrtechnik

Transport von Skiausrüstung im Fahrzeuginneren erlaubt

Insbesondere in Slowenien und Kroatien sei laut ÖAMTC in letzter Zeit die Falschmeldung verbreitet worden, dass es in Österreich verboten sei, Skiausrüstung im Fahrzeuginneren zu transportieren. Das stimme nicht. In Österreich gebe es allerdings keine besonderen Bestimmungen für den Transport von Ski, Snowboards, etc.

Strafen von bis zu 10.000 Euro drohen

Das entbinde Lenkerinnen und Lenker aber keinesfalls, ihre Ladung entsprechend zu sichern, warnt der ÖAMTC. Wer darauf verzichte, riskiere eine Strafe, die nach Erhöhung des Strafrahmens bis zu 10.000 Euro betragen könne. Zudem könne die Weiterfahrt verboten werden. Wenn die Verkehrssicherheit anderer gefährdet sei, könne das mit einer Vormerkung geahndet werden.

Tipps für die richtige Ladungssicherung:

  • Schwere Gegenstände gehören in den Kofferraum: Schwere Gegenstände sollten am besten möglichst weit unten an der Rückseite der hinteren Sitzbank im Kofferraum oder im hinteren Fußraum platziert werden. Auf der Hutablage sollte nichts liegen.
  • Sperriges in die Dachbox: Gegenstände wie Ski oder Snowboards können in einer Dachbox sicher transportiert werden.
  • Zurrgurte verwenden: Schwere Gegenstände sollten mit Zurrgurten oder Gepäcksnetzen gesichert werden.
  • Sicherheitsgurte als Verstärkung nutzen: Gurte können quer über die Lehen gespannt und geschlossen werden. Bei einem Unfall kann die Rücksitzlehne im Ernstfall zusätzlich abfangen.
  • Taschen verschließen, Kartons abdecken: Taschen oder Einkaufskörbe (mit losen Inhalten) sollten verschlossen und zugedeckt werden, bei Fahrzeugen mit Fließheck sorgen Sicherheitsnetze und Trenngitter für Sicherheit.
  • Freie Sicht: Beim Packen ist wichtig zu beachten, dass die Sicht frei bleibt. Der „3-S-Blick“ – über Innenspiegel, Außenspiegel und über die Schulte – sollte möglichst frei sein.

Fahrtechnik-Trainings für mehr Sicherheit

Der ÖAMTC rät Lenkerinnen und Lenkern darüber hinaus, das richtige Verhalten bei extremen Fahrverhältnissen regelmäßig zu trainieren. In einem Fahrtechnik-Training bekomme man das Gefühl dafür, wie das Auto bei Glatteis oder Schneeglette auf verschiedene Aktionen wie Bremsen reagiere. „Im Ernstfall kann einem dieses Wissen das Leben retten“, betont Wirrer. Im Rahmen eines solchen Trainings könne man außerdem auf Fragen und Herausforderungen – wie beispielsweise Ladungssicherung – eingehen.