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APA/HANS KLAUS TECHT
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Gesundheit

Altersmedizin fehlt in Vorarlberger Spitälern

Ältere Patientinnen und Patienten landen bei einem Spitalsaufenthalt in den jeweiligen Fachabteilungen, obwohl sie oft eine besondere Behandlung bräuchten. Einen medizinischen Fachbereich für Altersmedizin – Geriatrie – fehlt im Vorarlberger Spitalswesen aber bis heute.

Eva Mann, Fachärztin für Geriatrie, kämpft schon seit 15 Jahren für die Schaffung von akutgeriatrischen Abteilungen in den Vorarlberger Spitälern – bisher ohne Erfolg. Der Bedarf werde aufgrund der demographischen Entwicklung hierzulande allerdings immer größer, warnt Mann.

„Man denke nur an die Liegedauer, die zum Beispiel auf einer internen Abteilung bei drei bis vier Tagen liegt, das ist für den geriatrischen Patienten viel zu wenig“, führt sie ein Beispiel an. Es bedürfe einer längeren Zeit, um ältere Menschen tatsächlich zu remobilisieren und zu rehabilitieren. „Deswegen sind klare Strukturen notwendig und auch eine besondere, personelle Ausstattung“, stellt sie klar.

Kompetente Begleitung und Betreuung

„Es geht darum, dass wir geriatrische Abteilungen im Vorarlberger Spitalwesen zum Aufbauen bringen“, schildert auch Waltraud Bilgeri-Bischof ihr Anliegen. Sie hat viele Jahre über in einer Akut-Geriatrie in der Schweiz gearbeitet sowie einige Jahre den Betreuungspool Vorarlberg geleitet.

Fachbereich für Altersmedizin

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Mit ihrem Fachwissen im Hintergrund hat sie ein Konzept für eine ganzheitliche geriatrische Versorgung für Vorarlberg erarbeitet. Dabei gehe es darum, älteren Patientinnen und Patienten während eines Spitalsaufenthalts eine fachlich qualifizierte, kompetente Begleitung und Betreuung bieten zu können, betont sie.

Geriatrie-Konzept als Baustein in der Versorgung

Dieses Konzept sei den beiden politisch verantwortlichen Landesrätinnen bekannt. „Also was wir in Vorarlberg mit Sicherheit brauchen werden, ist eine Akut-Geriatrie“, stimmt auch Landesrätin Katharina Wiesflecker (Grüne) zu. Entlassungen aus dem Spital seien immer relativ stressige Situationen in Familien, „das ist natürlich wirklich ein wichtiger Bereich“, bekräftigt sie.

„Dieses Konzept kann ein guter Baustein sein in diesem großen Reigen der Versorgung, der Nachsorge, des Entlassungsmanagements und der Überleitungspflege, aber es ist eben nur ein Baustein“, gibt Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher (ÖVP) zu bedenken.