Das Rankweiler Zentrumsprojekt sah vor, in der Bahnhofstraße auf einem Grundstück von etwa 3.000 Quadratmetern drei neue Gebäude zu errichten: ein Wohnhaus, ein Geschäftshaus mit Supermarkt und der neue Firmensitz einer Bank. Nun habe man sich aus unterschiedlichen Gründen dazu entschieden, die Umsetzung in einer neuen, weiterentwickelten Form zu verfolgen.
Kritische Stimmen aus der Bevölkerung
Insbesondere die Dimensionen des Projekts hätten für kritische Stimmen aus der Bevölkerung gesorgt. Das habe auch die Grundstückseigentümerin wahrgenommen. Ziel des Projekts sei gewesen und sei noch immer, in Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen der Gemeinde einen Mehrwert für den Rankweiler Ortskern und damit für die Bevölkerung zu schaffen.
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„Nach Veröffentlichung der ersten Planunterlagen mussten wir in der jüngsten Vergangenheit zur Kenntnis nehmen, dass ein Projekt dieser Größe zu einer großen Unsicherheit innerhalb der Gemeinde Rankweil und bei den direkt betroffenen Nachbarn geführt haben“, erklärt die Geschäftsführerin der R&R Immobilien GmbH. Man werde sich jetzt in den nächsten Wochen und Monaten verschiedene Möglichkeiten ansehen, um ein neues Projekt für den Ortskern umzusetzen.
Aufwändiges Projekt mit Herausforderungen
Gemeinsam mit der Raiffeisenbank Montfort war im Zuge des Projekts eine zweigeschossige Tiefgarage geplant, wo auch Stellplätze für die öffentliche Nutzung zur Verfügung gestellt werden sollten. Auch eine Verbindung zur bestehenden Vinomnagarage war geplant. Ein Projekt dieser Dimension sei aber sehr aufwändig und bringe enorme Herausforderungen mit sich, heißt es seitens der Projektentwicklung. Die Raiffeisenbank nehme die Entscheidung ihres Projektpartners zur Kenntnis. Dort werde jetzt geplant, den Neubau am Standort der aktuellen Bankfiliale als eigenständiges Projekt voranzutreiben.
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ÖVP stand hinter dem Projekt
Die ÖVP, die in der Rankweiler Gemeindevertretung die Mehrheit hält, sei hinter dem Projekt gestanden, betont Bürgermeisterin Katharina Wöß-Krall. „Weil es uns eigentlich sehr wichtig war, oder wir es als große Chance gesehen haben, diesen Spar als Frequenzbringer für die Ortsbelebung in unserem Zentrum“, erklärt sie. „Jetzt müssen wir uns etwas Neues überlegen“, bedauert die Bürgermeisterin. Man hoffe weiterhin auf eine gute Zusammenarbeit mit dem privaten Investor.
3.000 Unterschriften gegen Zentrumspläne
Knapp 3.000 Bürgerinnen und Bürger unterschrieben gegen die Rankweiler Zentrumspläne. Insbesondere die Größe des Projekts wurde kritisiert. „Wir müssen natürlich auch schauen, dass der Boden sparsam genutzt wird. Dann muss es manchmal auch in die Höhe gehen“, betont Wöß-Krall. Dabei fehle bei der Bevölkerung oftmals noch das Umdenken, bedauert sie.
Grüne sahen Gefahr für Rankweiler Zentrum
Kritik an dem geplanten Projekt kam im vergangenen Oktober von den Grünen. Ihnen zufolge würde das Großprojekt das Rankweiler Zentrum gefährden. Den Grünen Fraktionsobmann Christoph Metzler stört vor allem der Supermarkt. Es wäre der fünfte große Nahversorger in Rankweil. Das seien zu viele für die Gemeinde und es schade dem Einzelhandel in und um Rankweil, meinen die Grünen.