Internetbetrug und online Überweisung
imago images/Imaginechina-Tuchong
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Chronik

Internet-Betrügereien in Millionenhöhe

Im letzten Jahr sind Vorarlbergerinnen und Vorarlberg um 3,3 Millionen Euro von Anlage-Betrügern betrogen worden. Heuer liegt die Schadenssumme allein im Jänner bereits bei über einer Million Euro. Die Menschen fallen oft auf Internet-Werbungen rein, bei denen ihnen durch Investitionen hohe Gewinne versprochen werden.

Mehr als eine Million Euro haben Vorarlbergerinnen und Vorarlberger allein im Jänner durch Internet-Anlage-Betrüger verloren. Immer wieder fallen Menschen auf dubiose Anzeigen im Internet rein, bei denen ihnen hohe Gewinne vorgegaukelt werden.

Oftmals sieht die Betrugsmasche so aus: In einem Video oder einer Werbung im Internet sieht man eine bekannte Person, die äußerst seriös wirkt. „Meistens wird damit geworben, dass man mit 250 Euro Einsatz relativ viel Gewinn machen kann“, erklärt Thomas Erath, Leiter der Abteilung gegen Wirtschaftskriminalität beim Landeskriminalamt.

Niemals Fernzugriff auf den eigenen PC erlauben

In der Hoffnung, viel Geld zu machen, meldet man sich an und bekommt relativ schnell einen Anruf. Am Telefon sind Kriminelle, die in einem Callcenter irgendwo auf der Welt sitzen. Sie leiten einen dann an, wie man das Geld investiert. „Absolutes Warnsignal ist, wenn jemand einen Fernzugriff auf den Computer möchte. Mir persönlich sind keine seriösen Unternehmen bekannt, die das machen“, sagt Erath. Ein weiteres Warnsignal sei, wenn zu hohe Gewinne versprochen werden, teilweise sogar Millionen von Euro.

Vorarlberger verlor 600.000 Euro

Ein Vorarlberger investierte beispielsweise 600.000 Euro auf einer gefälschten Internetseite. Das waren seine ganzen Ersparnisse, die Lebensversicherungen der gesamten Familie und sogar einen Kredit nahm er dafür auf. Er hoffte, mehr Geld zurückzubekommen, als er investierte, sagt Thomas Erath vom Landeskriminalamt.

Jeder Fall sollte der Polizei gemeldet werden

Viele Menschen würden sich aus Scham gar nicht erst bei der Polizei melden. Erath betont, dass jeder Fall der Polizei gemeldet werden soll.