Constantin Möstl
APA/EVA MANHART
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Handball

Nach EM-Aus: Enttäuscht und stolz zugleich

Für Österreichs Handball-Nationalteam ist bei der EM der Traum vom Halbfinale geplatzt. Die Österreicher verloren das letzte Spiel in der Hauptrunde gegen Island mit 24:26. Für das ÖHB-Team ist somit die EM nach mehreren sensationellen Spielen vorbei. „Wir können stolz sein“, so der für den HC Hard spielende Tormann Constantin Möstl nach dem Spiel, und trotzdem sei er „sehr enttäuscht“.

Österreichs Handballer haben die Chance auf eine absolute Topplatzierung bei der EM in Deutschland im letzten Hauptrundenspiel verpasst. Gegen Island unterlag die ÖHB-Auswahl am Mittwoch in Köln trotz Aufholjagd nach der Pause mit 24:26 (8:14). Bei einem Sieg hätte Österreich in jedem Fall das Spiel um Platz fünf erreicht und sogar noch eine Möglichkeit auf das Halbfinale gehabt. Nach dem Sieg Frankreichs über Ungarn beendet Österreich die EM auf Platz acht und holt einen Startplatz für das Olympia-Qualifikationsturnier im März.

Dabei stand die Partie gegen Island bis zum Ende auf Messers Schneide. Österreich kämpfte sich nach einer schwachen ersten Hälfte nach der Pause noch einmal zurück. Am Ende reichte es aber nicht, in einer dramatischen Schlussphase war das 26:24 für Island die Vorentscheidung. Details zum Spielverlauf in: Österreichs Traum platzt gegen Island (sport.ORF.at).

Tobias Wagner
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Wahl-Vorarlberger Tobias Wagner

Sieben „Vorarlberger“ dabei
Bei der EM waren mit Robert Weber, Boris Zivkovic, Lukas Herburger und Ralf Patrick Häusle vier gebürtige Vorarlberger dabei. Dazu kamen mit Tobias Wagner, Constantin Möstl und Markus Mahr drei Spieler, die zwar aus anderen Bundesländern kommen, aber aktuell bei den Vorarlberger Bundesligisten Hard oder Bregenz unter Vertrag stehen.

Wagner erfolgreichster österreichischer Werfer

Kreisläufer Tobias Wagner wirkte nach der zweiten Niederlage in Folge geknickt. Aber insgesamt überwog der Stolz über ein herausragendes Turnier. „Natürlich sind wir enttäuscht, dass es so gelaufen ist“, so Wagner im ORF-Interview.

„Schade, dass wir in der ersten Halbzeit unsere mit Abstand schlechteste Halbzeit bei dem Turnier spielen. Dass das genau jetzt passiert, ist einfach schade. Aber mit dem Kampf in der zweiten Hälfte können wir zufrieden sein“, sagte der Spieler von Bregenz Handball, der gegen Island mit sieben Toren erfolgreichster österreichischer Werfer war.

Auf Platz zwei der Statistik folgte der Vorarlberger Routinier Robert Weber mit sechs Toren. Nach überstandener Erkrankung gegen Island wieder dabei war der Vorarlberger Abwehrchef Lukas Herburger, somit konnte Österreich in Vollbesetzung antreten.

Lukas Herburger
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War nach Erkrankung gegen Island dabei: der Vorarlberger Lukas Herburger

Möstl: „Wir waren schon wieder so knapp dran“

Bei Tormann Constantin Möstl herrschte nach dem Spiel „pure“ Enttäuschung. Dennoch: „Ich weiß, dass wir stolz sein können und ich glaube, wir haben auch wieder gezeigt, was die Mannschaft kann. Aber wir waren schon wieder so knapp dran, die Sensation zu schaffen. Und wenn man es dann nicht schafft, tut es weh.“ Aber trotz allem sei es „gewaltig, was wir erreicht haben“, so Möstl, der in der Liga für den HC Hard im Einsatz ist.

„Ich glaube, dass da noch mehr kommt von uns“

Gespalten auch die Stimmung beim Vorarlberger Boris Zivkovic. Insgesamt sei vieles positiv gewesen bei der EM, so seine Gesamtbilanz. „Auch wenn man allgemein sieht, was wir letztes und dieses Jahr erreicht haben, kann man gut in die Zukunft schauen. Und ich glaube, dass da noch mehr kommt von uns.“

Zum Island-Spiel sagte Zivkovic: „Wir haben ein bisschen gebraucht, bis wir im Spiel waren. Wir haben uns dann in der Halbzeit nochmal zusammengeschworen und haben gesagt, jetzt hauen wir alles nochmal rein, haben uns super zurückgekämpft und leider am Schluss verloren.“

Robert Weber
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Spezialist für Siebenmeter: der Vorarlberger Routinier Robert Weber

„Wir haben alles probiert“

Trotz der abschließenden Enttäuschung zog auch Teamchef Ales Pajovic ein erstes positives Resümee. „Wir haben alles probiert und hatten in den letzten Minuten in Überzahl die Chance auf die Führung. Aber Respekt an meine Mannschaft, sie hat alles gegeben“, betonte der Slowene im ORF-Interview.

Österreichs Traum platzt gegen Island

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