Standspiel Altach-Testspiel
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SCR Altach meldet Manipulationsverdacht

Nach Rapid hat auch der SCR Altach in einem mutmaßlichen Fall von Spielmanipulation im Rahmen einer Testpartie in der Türkei eine Meldung eingebracht. Wie die Vorarlberger nach einem 1:1 gegen den ungarischen Club Nyiregyhaza Spartacus FC am Montag bekanntgaben, fielen die beiden aus Elfmetern resultierenden Tore aus kuriosen Schiedsrichterentscheidungen in den beiden Strafräumen.

Zunächst entschied der Referee auf Elfmeter für Altach, nachdem laut Schiedsrichter ein Spartacus-Spieler den Altacher Felix Strauss gefoult hatte. Ousmane Diawara verwandelte (69.). Keine zwei Minuten darauf folgte der nächste Pfiff, dieses Mal gegen den SCRA.

Diawara stieg nach einem gegnerischen Eckball zum Luftzweikampf hoch – elfmeterwürdig in den Augen des Schiedsrichters. Altachs Torhüter Tobias Schützenauer parierte. Das Schiedsrichterteam entschied aber, den Elfer zu wiederholen. Altacher Proteste folgten, der zweite Versuch der Ungarn saß dann (75.).

Testspiel Altach  – Nyíregyháza Spartacus FC
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Beim Wimpeltausch

„Beide Trainer haben gelacht“

Laut SCRA-Sportdirektor Roland Kirchler waren sich die Altacher mit dem Testspielgegner Nyiregyhaza Spartacus FC einig, dass die Entscheidungen merkwürdig gewesen seien. „Wir haben uns fast schon selber amüsiert, weil der Schiedsrichter in der zweiten Halbzeit Entscheidungen getroffen hat, die für uns als ehemalige Fußballer oder generell als Fußballkonsumenten nicht nachvollziehbar waren.“

Beide Trainer hätten nur mehr gelacht über die Aktionen. „Wir haben das dann akzeptiert, wollten sogar gemeinsam vom Platz gehen. Aber die Trainer haben dann gemeinsam entschieden, dass wir die 90 Minuten des Vorbereitungsspiels nützen wollen. Und den Zweck des Vorbereitungsspiels auch erfüllen.“ Der Verein habe aber den Verdacht sofort bei der Bundesliga und den zuständigen Stellen gemeldet. „Das war sehr, sehr auffällig, was der gepfiffen hat“, so Kirchler.

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Auch Rapid meldete Verdachtsfall

Ende der vergangenen Woche hatte bereits Rapid Wien einen Fall von versuchter Spielmanipulation bei einem Test in Belek gemeldet. Beim 2:1-Erfolg gegen den 1. FC Slovacko aus Tschechien fielen die Tore der Wiener per Elfmeter, ein dritter für Slovacko wurde durch den ehemaligen Austria-Stürmer Marko Kvasina in zwei Versuchen nicht verwertet.

Bei Rapid wie auch Slovacko wurde die Vermutung gehegt, dass auf eine Partie mit mehr als zwei Toren gewettet wurde. „Wir waren da nur Passagier, beide Teams waren betroffen, chancenlos“, meinte Rapids Geschäftsführer Steffen Hofmann dazu in der „Kronen Zeitung“.