Der Vorfall ereignete sich im Gemeindegebiet Nenzing, in der Nähe des Siedlungsgebietes. Ursprünglich wurde gemeldet, dass ein totes Reh auf den Gleisen liegt. Bei näherer Untersuchung stellte sich jedoch heraus, dass es sich um einen Wolf handelte, sagte Jäger Oliver Scherer, der Samstagvormittag zum Unfallort gerufen wurde.
Auch für ihn war es ein ungewöhnliches Ereignis. Verkehrsunfälle mit Tieren gebe es öfters, aber ein Wolf sei doch etwas Besonders. Er gehe davon aus, dass der Wolf in der Nacht auf Samstag vom Zug erfasst wurde.
Wölfe sind scheue Tiere. Für das Tier sei es aber kaum noch möglich, ein Tal zu wechseln, ohne in die Nähe von Gleisen oder Autobahnen zu kommen, sagt Schatz. Eine Gefahr für die Bevölkerung bestehe nicht.
Wolf wird nach Wien geschickt
Der Wolf ist ein geschütztes Tier und hat einen besonderen Status. Nach dem Unfall wird er nun zur Untersuchung an das Forschungsinstitut für Wildtierkunde der Veterinärmedizinischen Universität Wien geschickt. Neben der Todesursache wird auch untersucht, von wo kommt der Wolf, kennt man ihn genetisch schon, wie war er gesundheitlich bekannt, sagt Schatz. Wolfsnachweise gibt es in Vorarlberg unter anderem in Übersaxen, Laternsertal, Klostertal und Silbertal.