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GEPA pictures/ Philipp Brem
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Sport

Geldstrafe und Punkteabzug für SW Bregenz

Wegen nicht korrekter Anmeldung von brasilianischen Spielern werden Fußball-Zweitligist Schwarz-Weiß Bregenz drei Punkte abgezogen. Zudem hat der Verein von der Bundesliga eine teilbedingte Geldstrafe von 25.000 Euro erhalten. Der Verein will Beschwerde gegen die Entscheidung der Liga einlegen.

Im Verfahren gegen Schwarz-Weiß Bregenz im Zusammenhang mit dem Einsatz brasilianischer Spieler ist der Senat 5 der Bundesliga zu folgendem Urteil gelangt: In der laufenden Saison werden dem Verein drei Punkte abgezogen, zudem gibt es eine teilbedingte Geldstrafe von 25.000 Euro, 10.000 Euro davon sind bedingt. Das heißt, 15.000 Euro muss der Verein laut der Entscheidung bezahlen.

Drei Brasilianer mit Touristenvisum

Laut Bundesliga hatte Schwarz-Weiß Bregenz drei brasilianische Spieler als Amateure gemeldet, die mit einem Touristenvisum spielten. Das sollen die Spieler Gabryel, Matheus Lins und Ricardo gewesen sein. Der Verein hatte sich von Anfang um eine Arbeitsgenehmigung für die Spieler bemüht, allerdings vergeblich. Die betroffenen drei Spieler reisten nach Ablauf ihres Touristenvisums aus Österreich ab. Sie standen bis Ende September für den Liga-Neuling am Feld.

Der Einsatz von Spielern mit Touristenvisum ist laut Bundesliga nicht verboten. Die drei Kicker seien auch nicht über den Verein entlohnt worden, wie Klub-Präsident Thomas Fricke erklärte. Was dem Verein aber vorgeworfen wird: Die Brasilianer sollen für ihr Fußballspielen nicht vom Klub, sondern von Dritten bezahlt worden sein – und das ist in der Bundesliga verboten.

Dieser Vorwurf führte nun zur Bestrafung, denn wie die Liga vermeldete, dürfen „alle entgeltwerten Leistungen, die im Zusammenhang mit dem Beschäftigungsverhältnis der Spieler (z.B. auch Transferkosten) zum Zulassungsbewerber (oder dessen Gesellschaft) stehen, ausschließlich vom Zulassungsbewerber (oder von dessen Gesellschaft) geschuldet und buchmäßig erfasst werden“ (Bundesliga-Zulassungskriterium 4.4.1.2. ba). Der Zulassungsbewerber wäre in dem Fall der Klub.

Verein will Beschwerde einlegen

Der Verein kündigte zudem umgehend an, gegen die Entscheidung Beschwerde einzulegen. „Wir sind uns absolut keiner Schuld bewusst“, so Fricke. Man habe nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt. Der Verein unternehme alles, um zu einer umfassenden Aufklärung des Falles beizutragen. Mit dem Abzug von drei Punkten rutscht Bregenz von Rang drei in der Tabelle auf den sechsten Platz.