Mit 32 Einsätzen im vergangenen Dezember musste die Bergrettung deutlich öfter ausrücken als noch im Jahr davor. Weil es 2022 im Dezember keinen Schnee und damit auch weniger Alpinunfälle gegeben habe, seien es gesamt nur 18 Einsätze gewesen, berichtet Martin Burger, Leiter der Bergrettung in Vorarlberg.
Die meisten Unfälle habe es in einer Höhe von rund 1.200 Metern gegeben. So hätte sich beispielsweise jemand beim Wandern am Pfänderstock am Knöchel verletzt oder ein Langläufer sei auf der vereisten Piste gestürzt, erzählt Burger von den Einsätzen des vergangenen Dezembers. An Silvester sei außerdem eine Person auf einem Weg nicht weitergekommen, nennt er ein weiteres Beispiel.
Einsatzkosten müssen selbst getragen werden
Die Kosten für einen solchen Einsatz der Bergrettung müsse die- oder derjenige bezahlen, der oder dem geholfen wird, stellt Burger klar. Wenn jemand vom Boden aus – also nicht mit dem Hubschrauber – gerettet werde, müsse man die Rechnung bei der Sozialversicherung einreichen, erklärt er. Die Kosten dafür seien im Sozialversicherungsgesetz festgelegt.
„Es ist aber dort auch ganz klar geregelt, dass vor allem Sport- und Freizeitunfälle Privatpersonen selbst zu tragen haben“, betont er. Eine private Versicherung werde daher empfohlen. Allerdings stelle eine solche Versicherung keinen Freibrief aus, warnt er. Wenn ein Einsatz fahrlässig oder beispielsweise unter Einfluss von Alkohol herbeigeführt worden sei, steige sie aus.
Kaum Veränderungen bei Skiunfällen
Die Zahl der Unfälle auf den Pisten beziehungsweise im freien Skiraum habe sich im Vergleich zum Vorjahr hingegen kaum verändert: Mit knapp über 100 Unfällen sei die Zahl im vergangenen Jahr nahezu gleich hoch gewesen wie im Dezember 2022.