Schetteregg
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Wirtschaft

Kleine Skigebiete kämpfen mit Schneemangel

In den Weihnachtsferien gehört für viele Vorarlbergerinnen und Vorarlberger das Skifahren dazu. Doch gerade in den kleinen Skigebieten ist auch heuer der Schneemangel wieder die große Herausforderung.

Skikurse haben in den Weihnachtsferien Hochsaison. Seit einigen Jahren wird es für die kleinen Skigebiete immer schwieriger, zu dieser Jahreszeit ein volles Pistenangebot und überhaupt Kurse anzubieten. „Ich traue mich mittlerweile zu sagen, dass man fix damit rechnen kann, dass an Weihnachten kein Schnee da ist. Von den letzten zehn Wintern war das neunmal der Fall“, sagt Hannes Waldner, der Geschäftsführer der Egger Liftgesellschaft.

Auch die Statistik zeigt, die Schneedeckendauer hat sich gerade in den niedergelegenen Skigebieten in den letzten 40 Jahren drastisch vermindert. Unter 1.000 Meter Seehöhe ist sie um fast 40 Prozent, unter 500 sogar um fast 60 Prozent weniger geworden.

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Skigebiet Schetteregg
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Skigebiet Schetteregg
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Skigebiet Schetteregg

Für die kleinen Skigebiete ist das nicht leicht. „Der Aufwand ist mittlerweile enorm, auch was die Gastronomie anbelangt. Wir müssen mit einer vollen Saison planen, haben aber nur die Hälfte der Gäste im Skigebiet. Das wirkt sich im Endeffekt auch auf die Zahlen aus. Für uns geht es nur noch darum, um nach Überlebenschancen zu suchen. Das wird mit Skifahren alleine nicht mehr funktionieren“, meint Waldner.

Schneemangel als Herausforderung für kleine Skigebiete

Skischulen passen Angebot an

Auch wenn im Skigebiet Schetteregg die Lifte nur begrenzt laufen, können derzeit noch Skikurse angeboten werden. Anders ist das am Bödele in Dornbirn. „Ein paar Lifte sind am Laufen, Skikurse sind mittlerweile abgesagt worden, weil es einfach zu wenig Schnee hat“, erklärt Gerald Grabherr, der Betriebsleiter der Dornbirner Seilbahnen.

Bei den Skischulen holt man das Beste aus der Situation heraus. „Wir versuchen, die wenigen Skigebiete mit gemeinsamen Kräften zu erhalten“, sagt Josef Berchtold, der Leiter der Skischule Bödele. Die Kursangebote werden immer mehr an den Schnee angepasst. „Wir hatten viele Gruppenkursangebote, aber das wird immer schwieriger. Wir brauchen flexiblere und individuellere Produkte, die sind leichter umzuplanen“, sagt Berchtold. Trotz wenigem Schnee ist man am Bödele aber positiv gestimmt.