Fischer angelt an Salzach
ORF.at/Georg Hummer
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Chronik

Kärntner dürfen in Vorarlberg nicht fischen

Mit Jahresbeginn ändert sich die Fischereiverordnung in Vorarlberg. Dann dürfen auch Fischer mit einer Prüfung aus dem Burgenland in Vorarlberg die Angel auswerfen. Bisher wurde die dortige Fischerprüfung in Vorarlberg nicht als gleichwertig anerkannt. Nun ist Kärnten das einzige Bundesland, dessen Fischereikarte in Vorarlberg nicht anerkannt wird.

Seit Jahren gibt es Diskussionen über die gegenseitige Anerkennung der Fischerprüfungen. Fischereirecht ist in Österreich Landessache, daher können die Länder auch bestimmen, wer in ihren Gewässern fischen darf und wer nicht. Hintergrund der unterschiedlichen Anerkennung ist die Qualität und der Fokus der jeweiligen Fischerprüfung. Einige Bundesländer betrachten die Ausbildung der anderen daher nicht als gleichwertig.

Vorarlberg ist diesbezüglich selektiver als andere Länder. Bisher wurden in Vorarlberg nur die Prüfungen aus sechs anderen Bundesländern als gleichwertig anerkannt, mit dem neuen Jahr kommt das Burgenland hinzu, die Vorarlberger Landesregierung hat die Fischereiverordnung und die Bodenseefischereiverordnung entsprechend geändert. Weiterhin nicht erlaubt ist das Angeln mit einer Fischereikarte aus Kärnten. Schon länger anerkannt werden dagegen die Fischerprüfungen aus neun deutschen Bundesländern, Liechtenstein und Südtirol.

Von Land zu Land unterschiedlich

Andere Bundesländer handhaben die Anerkennung individuell. In Tirol wird beispielsweise im Einzelfall entschieden, ob eine Nachprüfung für Fischer aus anderen Ländern fällig ist. In Kärnten muss man als geprüfter Fischer aus einem anderen Land grundsätzlich einen vierstündigen Kurs über die Fischerei vor Ort absolvieren.

Oberösterreich und das Burgenland erkennen alle Fischerlegitimationen der anderen Länder an. In Salzburg werden Prüfungen aus dem Burgenland, aus Kärnten und Tirol nicht generell anerkannt – und solche aus Vorarlberg nur dann, wenn sie nach dem 1. September 2001 abgelegt wurden.