Berge im Schneesturm, nächtlicher Eindruck
Hermann Hammer
Hermann Hammer
Wetter

Sturm und Schnee lassen Lawinengefahr wachsen

Die Lawinengefahr in Vorarlberg wird in den kommenden Tagen ansteigen. Grund dafür sind die starken Schneefälle in den höheren Lagen. Der Sturm wird die Situation noch verschärfen, heißt es von der Landeswarnzentrale (LWZ).

„Die Alpen kommen in eine starke bis stürmische Nordwestströmung, die bis Samstag anhält und an der Alpennordseite für ergiebige Niederschläge sorgt“ – so umreißt die Landeswarnzentrale die Großwetterlage: „In Vorarlberg gibt es auf den Bergen viel Schnee mit Sturm, nennenswerten Regen in den Niederungen. Am Heiligabend schwächt sich die Nordwestströmung ab, gerät unter schwachen Hochdruckeinfluss und zu Weihnachten wird es mild.“

Nacht auf Freitag war noch ruhig

Vergleichsweise ruhig verlief die Nacht auf Freitag in Vorarlberg. Die Rettungs- und Feuerwehrleitstelle (RFL) verzeichnete lediglich sieben Einsätze infolge des stürmischen Windes. Starke Böen hatten Bäume umstürzen und Äste herabfallen lassen, die Feuerwehren mussten die verlegten Straßen freiräumen. Größerer Schaden oder gar Personenschaden sei nicht entstanden, hieß es Freitag früh bei der RFL.

Schneefälle

Mit starkem Schneefall rechnet die LWZ hauptsächlich im Hinterwald, Kleinwalsertal, am Arlberg, im Klostertal und im Montafon. Ab 1.200 Meter sei mit 20 bis 75 cm Neuschnee zu rechnen. In der Arlbergregion (Pass, Lech, Warth, Kleinwalsertal) rechnet die LWZ mit 75 bis 100 cm Neuschnee; im Hochgebirge (Arlberg, Verwall und Silvretta) sogar mit über 1 Meter Neuschnee.

Warnschild der LWZ
Landeswarnzentrale Vorarlberg

Regenmengen

Hauptsächlich mit Regen zu rechnen sei im Walgau, im Rheintal und dessen Hanglagen, am Bodensee und im Vorderwald. Die Regenmengen im Walgau, Rheintal und Vorderwald betragen laut LWZ 30 bis 60 mm.

Starker bis stürmischer Wind

Stürmische Windböen von 70 bis 90 km/h sind in den Tallagen hauptsächlich am Freitagvormittag zu erwarten. Auch von Freitagnachmittag bis Samstag bleibt es weiterhin sehr windig, aber nur mehr selten über 60 km/h in Tallagen. Durchgehend stürmisch ist es oberhalb der Waldgrenze mit 70 bis 90 km/h und zeitweise schweren Sturmböen von über 100 km/h im Hochgebirge.