Landbus
Stefan Kothenr Photography
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Verkehr

Öffi-Netz in Vorarlberg vorbildlich ausgebaut

Nur die Hälfte der Österreicherinnen und Österreicher hat Zugang zu gut ausgebauten öffentlichen Verkehrsmitteln. Das zeigen von der APA ausgewertete Daten der Statistik Austria und der Raumordnungskonferenz. Im Bundesländervergleich sticht neben Wien vor allem Vorarlberg hervor. Hier besitzt jeder Fünfte ein Klimaticket.

In Vorarlberg haben zwar nur 17 Prozent der Bevölkerung Zugang zu hochrangig ausgebauten Verkehrsmitteln. Gemeinsam mit Tirol liegt Vorarlberg damit an dritter Stelle in Österreich – nach Wien (87 Prozent) und Salzburg (22 Prozent). Zusätzlich lebt allerdings auch etwas mehr als die Hälfte der Vorarlbergerinnen und Vorarlberger in Regionen, die als „gut“ oder „sehr gut“ erschlossen gelten. Das bedeutet beispielsweise, dass werktags eine S-Bahn mit mehr als einem Zug pro Stunde erreichbar ist oder ein Bus mit 20-Minuten-Takt.

Gutes Öffi-Angebot auch in dünner besiedelten Regionen

Der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) nennt Vorarlberg ein Vorbild für den Ausbau des öffentlichen Verkehrs am Land. „Auch in dünner besiedelten Regionen kann es ein gutes öffentliches Linienangebot geben“, sagt Sprecher Christian Gratzer mit Verweis auf den Bregenzerwald. Dort fährt der „Landbus“ im Stunden- oder Halbstundentakt und bietet zwei Nachtbuslinien. Gerade das Angebot an Tagesrandzeiten führt laut VCÖ dazu, dass die Öffis auch zu den Hauptverkehrszeiten stärker genutzt werden.

Jeder Fünfte in Vorarlberg hat ein Klimaticket

Insgesamt lebt gut die Hälfte der Vorarlbergerinnen und Vorarlberger in einer Region mit sehr gut oder gut ausgebautem öffentlichen Verkehr. Dementsprechend stark ist auch die Nutzung des Klimatickets: 21 Prozent der Vorarlbergerinnen und Vorarlberger haben ein österreichweit oder landesweit gültiges Klimaticket. Höher ist der Anteil der Jahreskartenbesitzer nur in Wien (1,17 Millionen Jahreskarten, Jugend- und Klimatickets).