Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) hat in einer Anfragebeantwortung unlängst aktuelle Zahlen zu den Kassenstellen im Bereich Kinder- und Jugendheilkunde präsentiert. Demnach gab es zur Jahresmitte 2023 in Vorarlberg 19 niedergelassene Kinderärzte mit ÖGK-Vertrag, 2020 sollen es nur 15 gewesen sein.
Entlastung in Feldkirch
Auch im Bezirk Feldkirch, wo es im Vorjahr zeitweise nur noch einen Kinderarzt mit Vertrag gegeben hatte, ordinieren demnach wieder vier Kassenärzte. Vorarlberg hat sich damit gegen den Bundestrend positioniert, denn österreichweit nahm die Zahl der besetzten Kassenstellen ab – wenn die Zahlen stimmen.
Die Daten aus der Anfragebeantwortung stammen vom Dachverband der Sozialversicherungsträger. Bei der Vorarlberger Ärztekammer kann man sie aber nicht nachvollziehen. Dort geht man von noch besseren Werten aus. Laut Kammer teilen sich im Land aktuell 23 Kinderärzte 21 Kassenstellen.
Dachverband nicht erreichbar
Obwohl aufgrund der aktuellen Coronavirus-Welle alle Ordinationen überfüllt sind, beurteile man die Versorgungslage in der Kinder- und Jugendheilkunde gut, heißt es von der Kammer weiter. Alle Kassenstellen sind demnach besetzt.
Wieso der Dachverband der Sozialversicherungsträger dem Gesundheitsministerium andere Zahlen übermittelte, als sie der Ärztekammer vorliegen, bleibt allerdings unklar. Auf Anfrage des ORF Vorarlberg heißt es aus Wien, die Zahlen würden stimmen. Es gebe eine dynamische Entwicklung bei den Kassenstellen, so der Dachverband. Allerdings kommt die Ärztekammer auch für die vergangenen Jahre zu anderen Ergebnissen und der Dachverband selbst spricht auch aktuell nicht von 21, sondern von 20 Kassenstellen.