Ab dem Ortsbeginn von St. Anton im Bereich nach dem Almhüsli bis nach der Ampel in Tschagguns beim Käsehaus soll Tempo 50 gelten – das ist eine Strecke von rund sechs Kilometern. Mit diesem Anliegen gehen die Bürgermeister zur Bezirkshauptmannschaft Bludenz. Die Behörde wird dann mit einem Ermittlungsverfahren beginnen. Das bedeutet, dass verschiedene Expertinnen und Experten um Stellungnahmen gebeten werden. Dabei geht es etwa um Themen wie Verkehrsaufkommen, Unfallhäufigkeit und Sicht.
Der Spitzenwert auf der L188 liegt bei 18.000 Fahrzeugen am Tag.
Wenn die BH alles geprüft hat, kann sie die Geschwindigkeitsreduzierung verordnen. Das Ganze wird einige Zeit in Anspruch nehmen. Mit Jahresbeginn wird es auf jeden Fall noch nicht so weit sein.
Längerer Heimweg befürchtet
Die Sichtweisen zur Temporeduzierung scheinen im Außermontafon anders als im inneren Montafon zu sein. Vor allem im Außermontafon ist die Bevölkerung verkehrsgeplagt. Dort hat sich im Sommer auch eine Bürgerinitiative gebildet. Diese beklagt fehlende Gehsteige und fordert eine Reduktion der Geschwindigkeit.
In den Gemeinden Gaschurn und St. Gallenkirch im inneren Montafon scheint man weniger davon begeistert zu sein. Die Sorge, viel länger für den Weg nach Hause zu brauchen, sei aber nicht ganz berechtigt, so Verkehrsgutachter. Sie sprechen bei Tempo 50 von einem Zeitverlust von wenigen Minuten.
Tempolimit im Montafon geplant
Im Montafon in Gantschier hat sich im Sommer eine Bürgerinitiative gebildet. Ihr Ziel war die Lösung der Verkehrsproblematik. Eine der zahlreichen Forderungen war eine Reduktion der Geschwindigkeit. Das soll nun auch umgesetzt werden. Die Bürgermeister des Tales haben sich auf Tempo 50 geeinigt.
Zehn Gemeinden im Montafon
Die zehn Montafoner Gemeinden Bartholomäberg, Gaschurn, Lorüns, St. Anton, St. Gallenkirch, Schruns, Silbertal, Stallehr, Tschagguns und Vandans arbeiten seit Jahrhunderten unter dem Dach des „Standes Montafon“ gemeindeübergreifend eng zusammen.