Seilbahnen zählen zu den sichersten Transportmitteln, trotzdem muss der Notfall geübt werden. Die Retter müssen wissen, was zu tun ist, sollte die Bahn einmal lange stillstehen – mit Passagieren in den Gondeln. Und so wurde in der vergangenen Woche unter anderem mit 50 Bergrettern und 20 Freiwilligen geübt.
Freiwillige werden geschminkt
Die Freiwilligen werden zu Beginn der Übung zunächst auf einen „Notfall“ in der Bahn vorbereitet. Was sie erwartet: in einer Gondel 70 Meter über dem Boden auf Hilfe zu warten. Damit alles echt wirkt, werden manche passend geschminkt, dann verlässt die Bahn die Talstation.
Pro Gondel fahren ein Bergretter und das Personal der Pfänderbahn mit. Genau in der Mitte der Strecke bleibt die Gondel wegen eines technischen Defektes stehen. Ein Notruf wird abgesetzt, über Band werden die Eingeschlossenen beruhigt.
Abseilen aus 70 Meter Höhe
20 Minuten später sind die Einsatzkräfte bei der Talstation und organisieren die „Rettung“ der Passagiere. Am Pfänderhang eine Herausforderung, sagt Claudio Vith, Einsatzleiter der Bergrettung: „Der Pfänder ist tückisch, es gibt viele Tobel und auch Steilstufen und wir haben einige Bereiche, wo wir uns im Absturzgelände bewegen. Also muss das Ganze gesichert werden.“
Während ein Bergretter mit einem Spezialgerät über die Tragseile zur Bahn gebracht wird, kämpfen sich die Retter durch unwegsames Gelände unter die Kabine mit den Eingeschlossenen. Dann beginnt das Abseilen aus 70 Metern Höhe – die 50 Retter tun alles, um die Eingeschlossenen in Sicherheit zu bringen, erklärt Vith: „Es sind sowohl die Ortsstelle Dornbirn als auch Hittisau im Boot, damit wir möglichst viele Einsatzleute vor Ort haben.“
Bergrettung trainiert in steilem Gelände
Seilbahnen zählen zu den sichersten Transportmittlen, aberum für den Notfall gerüstet zu sein, hat die Bergrettung eine Abseilübung duchgeführt. 50 Bergretter waren im tief verscheiten Pfänderhang im Einsatz
750.000 Personenbeförderungen pro Jahr
Bei 750.000 Personenbeförderungen pro Jahr sind solche Übungen ein Muss, sagt Thomas Kinz, der Geschäftsführer der Pfänderbahn. Seit zehn Jahren ist es aber die erste große Übung dieser Art, zweimal im Jahr wird ein kleineres Szenario geprobt. Nach fünf Stunden sind alle Passagiere und Retter „in Sicherheit“ und alle Beteiligten um eine Erfahrung reicher.