Pfänderbahn Rettungsübung Winter
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Chronik

Übung: Wenn die Pfänderbahn stecken bleibt

Einen Monat lang wurde die Pfänderbahn in Bregenz technisch überprüft und alle Service-Arbeiten wurden erledigt. Bevor sie wieder in Betrieb genommen wurde, gab es eine große Übung der Bergrettung. 50 Mitglieder der Bergrettung trainierten den Ernstfall.

Seilbahnen zählen zu den sichersten Transportmitteln, trotzdem muss der Notfall geübt werden. Die Retter müssen wissen, was zu tun ist, sollte die Bahn einmal lange stillstehen – mit Passagieren in den Gondeln. Und so wurde in der vergangenen Woche unter anderem mit 50 Bergrettern und 20 Freiwilligen geübt.

Freiwillige werden geschminkt

Die Freiwilligen werden zu Beginn der Übung zunächst auf einen „Notfall“ in der Bahn vorbereitet. Was sie erwartet: in einer Gondel 70 Meter über dem Boden auf Hilfe zu warten. Damit alles echt wirkt, werden manche passend geschminkt, dann verlässt die Bahn die Talstation.

Pro Gondel fahren ein Bergretter und das Personal der Pfänderbahn mit. Genau in der Mitte der Strecke bleibt die Gondel wegen eines technischen Defektes stehen. Ein Notruf wird abgesetzt, über Band werden die Eingeschlossenen beruhigt.

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Pfänderbahn Rettungsübung Winter
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Das Abseilen aus der Gondel gehörte zur Übung
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Die Freiwilligen mussten aber zunächst in der Gondel ausharren…
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… bis sich die Retter durch den Wald bis unter die Kabine gekämpft hatten.
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Auch die Feuerwehr bei der Übung dabei
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Viele Freiwillige wurden vor Beginn der Übung geschminkt, damit alles möglichst echt aussieht

Abseilen aus 70 Meter Höhe

20 Minuten später sind die Einsatzkräfte bei der Talstation und organisieren die „Rettung“ der Passagiere. Am Pfänderhang eine Herausforderung, sagt Claudio Vith, Einsatzleiter der Bergrettung: „Der Pfänder ist tückisch, es gibt viele Tobel und auch Steilstufen und wir haben einige Bereiche, wo wir uns im Absturzgelände bewegen. Also muss das Ganze gesichert werden.“

Während ein Bergretter mit einem Spezialgerät über die Tragseile zur Bahn gebracht wird, kämpfen sich die Retter durch unwegsames Gelände unter die Kabine mit den Eingeschlossenen. Dann beginnt das Abseilen aus 70 Metern Höhe – die 50 Retter tun alles, um die Eingeschlossenen in Sicherheit zu bringen, erklärt Vith: „Es sind sowohl die Ortsstelle Dornbirn als auch Hittisau im Boot, damit wir möglichst viele Einsatzleute vor Ort haben.“

Bergrettung trainiert in steilem Gelände

Seilbahnen zählen zu den sichersten Transportmittlen, aberum für den Notfall gerüstet zu sein, hat die Bergrettung eine Abseilübung duchgeführt. 50 Bergretter waren im tief verscheiten Pfänderhang im Einsatz

750.000 Personenbeförderungen pro Jahr

Bei 750.000 Personenbeförderungen pro Jahr sind solche Übungen ein Muss, sagt Thomas Kinz, der Geschäftsführer der Pfänderbahn. Seit zehn Jahren ist es aber die erste große Übung dieser Art, zweimal im Jahr wird ein kleineres Szenario geprobt. Nach fünf Stunden sind alle Passagiere und Retter „in Sicherheit“ und alle Beteiligten um eine Erfahrung reicher.