Lehrerin Carolin Zajonz an der Mittelschule Lingenau
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Bildung

Mehr Wertschätzung für Pflichtschullehrer gefordert

Der Christliche Lehrerverein (CLV) fordert mehr Wertschätzung für Lehrerinnen und Lehrer in den Vorarlberger Pflichtschulen. Das soll mit einem Zehn-Punkte-Plan erreicht werden. Das Ziel ist, das Lehrpersonal zu halten und den Lehrermangel zu bekämpfen.

Die Personalsituation an den Vorarlberger Schulen ist keine leichte: Es gibt immer weniger Lehrerinnen und Lehrer. Hinzu kommt, dass kaum jemand mehr eine leitende Position übernehmen möchte. „Als Leiter oder als Leiterin ist es so, dass man eine Leiterzulage bekommt“, beschreibt Michael Saler. Er ist Direktor der Volksschule Bürs und im Zentralausschuss der Pflichtschullehrerinnen und Pflichtschullehrer. Diese Zulage sei allerdings nicht gerade hoch, gibt er zu bedenken. „Wenn man mehrere Überstunden hat, verdient man in etwa gleich viel wie der direkte Vorgesetzte, in diesem Fall“, beschreibt Saler.

Michael Saler
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Michael Saler, Direktor der Volksschule Bürs, berichtet, dass kaum jemand mehr eine Schule leiten wolle

Zehn-Punkte-Plan gegen den Personalmangel

Der Christliche Lehrerverein legt jetzt einen Zehn-Punkte-Plan vor – mit dem Ziel, Lehrerinnen und Lehrer an den Schulen zu halten und dem Personalmangel entgegenzuwirken. So wird beispielsweise vorgeschlagen, Klassenvorständen im neuen Dienstrecht die Stunden auszubezahlen oder den Lehrerinnen und Lehrern die Möglichkeit zu geben, weniger zu arbeiten, wenn sie das möchten.

Christlicher Lehrerverein Vorarlberg fordert Pflichtschulen-Reform

Der Lehrer und Direktorenberuf soll mehr wertgeschätzt werden, das fordert der Christliche Lehrerverein Vorarlberg. Sie haben jetzt einen 10 Punkteplan für eine bessere Pflichtschule aufgestellt, um den Beruf attraktiver zu machen und den Personalmangel zu lindern:

Würde man den Lehrpersonen zu viel verbieten, sei die Gefahr groß, dass das Personal dem System den Rücken kehre, gibt Saler zu bedenken. Weitere Vorschläge sind, die Lehrerinnen und Lehrer mit administrativer Hilfe zu entlasten oder auch Quereinsteigerinnen und Quereinsteigern ihre Vordienstzeiten anzurechnen.

Schulsozialarbeit soll Entlastung bringen

Der psychische Druck auf viele Schülerinnen und Schüler sei derzeit hoch, geschultes Personal – wie Schulsozialarbeiterinnen und -arbeiter – soll laut dem Christlichen Lehrerverein das Lehrpersonal daher unterstützen. „An manchen Schulstandorten wird es für die Lehrerinnen und Lehrer immer schwieriger, ihren Beruf in der Klasse – dem Unterrichten – nachzugehen“, betont Petra Voit, Obfrau des Christlichen Lehrervereins.