Weniger wie ein Hotel und mehr wie eine Vorsäß-Landschaft wirkt die „Fuchsegg Eco Lodge“ in Schetteregg: Regionale Materialien, viel Nachhaltigkeit – so sieht ein „Change Maker Hotel“ aus. Die junge Bewegung hinter diesem neuen Gütesiegel traf sich in Vorarlberg zum ersten großen Austausch.
Nachhaltige Themen sollen weiterentwickelt werden, erklärt Magdalena Kessler, Geschäftsführerin des „Chesa Valisa Naturhotels“ im Kleinwalsertal: „Der nächste Schritt sind momentan u.a. Bauten oder Umbauten, die anstehen. Da achten wir sehr auf die Nachhaltigkeit. Wir gehen nicht mit jedem Trend mit, weil das heißt, dass ich spätestens in 20 Jahren alles wieder rausreiße. Sondern gerade die Vorarlberger sind bekannt dafür, nachhaltig zu bauen. Und dies ist ein kleiner Schritt, dass man eben nicht jedem Trend hinterher hetzt.“
Change Maker Hotels
Regionale Materialien, viel Nachhaltigkeit. So sieht ein Change Maker Hotel aus. Neu ist jetzt ein Gütesiegel für naturnahes Leben, bei dem die Werte die Sterne ersetzen sollen.
Bereits fünf „Change Maker Hotels“ im Land
Bereits fünf Hotels aus ganz Vorarlberg firmieren mit dem neuen Gütesiegel. Darunter auch Carmen Can, Eigentümerin der Fuchsegg Eco Lodge: „Wir machen ganz unterschiedliche Sachen, z.B. regionale Fernwärme, wassersparende Armaturen und für unser aber auch ganz wichtig ist das regionale Handwerk, die wohngesunden Materialien, also diese Einbindung der Region, von Bregenzerwälder Handwerkern und Holzbau-Architektur.“
Werte statt Sternen
Es gibt elf Kriterien wie z.B. Energie, Kreislaufwirtschaft und Mitarbeiterzufriedenheit. Ist man in drei Kriterien vordenkerisch unterwegs, hat man sich qualifiziert. Allerdings werden die Häuser nicht neu zertifiziert – es wird kein Wettbewerb mit den klassischen Sternen in der Hotellerie. Das Gründerteam setzt auf immer mehr Reisende, die achtsam urlauben wollen und überlegen, welchen CO²-Abdruck sie dabei hinterlassen.
Junge übernehmen und wollen neue Wege gehen
Interesse gibt es, sagt „Change Maker“-Gründer Robert Kopf: „Es sind sehr viele Frauen, die die Häuser führen oder auch mit ihren Partnern führen. Es sind sehr viele junge Unternehmer. Also es ist sehr oft so, dass die junge Generation von den Alten übernommen hat und sagt: Toll, dass wir dieses Haus haben, aber wir machen jetzt alles anders, wir machen es nachhaltiger, wir gehen mit der Umwelt noch besser um, wir entwickeln eigene Produkte, wir schauen, dass wir mit den Bauern und Lieferanten der Region mehr tun. Das ist eine große Triebkraft, die von der jungen Generation kommt.“