Nikolaus im Wildpark Feldkirch
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Chronik

Große Kinderaugen beim Nikolausbesuch

Am 6. Dezember ist Nikolaustag. Seit langem ist es üblich, dass der Nikolaus gemeinsam mit seinem Begleiter Knecht Ruprecht von Haus zu Haus zieht. In vielen Gemeinden überrascht der Nikolaus die Kinder aber auch im Kindergarten. Früher sammelte er bei seinem Besuch die sogenannten „Klosahälzer“ ein.

Seit Wochen freuen sich die Kinder auf diesen Tag, denn der Nikolaus kommt zu Besuch in den Kindergarten. Bereitwillig nahmen ihm die Kinder den Stab ab. Nachdem er in seinem Buch nachgeschaut hat, ob auch alle brav waren, bekommen die Kinder das, worauf sie gewartet haben: Schokolade und Erdnüsse.

Bereits am Wochenende war der Nikolaus im Wildpark im Feldkirch zu Besuch. Rund 400 Nikolaus-Säckchen verteilte der Nikolaus im Wildpark an Kinder.

Nikolaus im Wildpark Feldkirch

„ORF Vorarlberg“ hat den Nikolaus und seinen Gefährten, Knecht Ruprecht, in Feldkirch im Wildpark getroffen und ihn in einen Kindergarten begleitet.

Klosahölzer zeigten, wie brav die Kinder waren

Früher hat der Nikolaus die sogenannten „Klosahölzer“ eingesammelt: Kleine Kerbhölzer, die beweisen sollten, dass die Kinder fleißig gebetet haben. Das zeigte, wie brav die Kinder waren, so der Historiker Christof Thöny. Die Kerbhölzer sind auch als Betholz, Vater-unser-Holz, Vater-unser-Hölzle oder Klausenholz bekannt. Darin wurde die Anzahl der geleisteten Gebete eingekerbt. Die Stäbe waren meist 30 bis 40 Zentimeter lang. Hergestellt wurden sie aus Hartholz, zumeist aus einem Stück Abfallholz einer Tanne.

Am Vorabend des Nikolaustags, dem 5. Dezember, nahm der Nikolaus die Kerbhölzer mit. Dadurch ist der Einkehrbrauch am Festabend entstanden. Wenn der Nikolaus die Hölzer überprüfte, rieb der die „verlogenen“ oder schlecht gebeteten Kerben über einer scharfen Tischkante ab. Zumindest bei den Mädchen – bei den Buben soll er sie oft vollständig vernichtet haben.