Abrisskante
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Chronik

Erdrutsch: Drohnenbilder zeigen Ausmaß

Der Hangrutsch in Dornbirn-Gütle macht den Einsatzkräften von Stadt und Land immer noch Sorgen. Die Abrisskante über der Dornbirner Ach hält noch mehrere zehntausend Kubikmeter Material zurück. Würden diese Erdmassen auf einmal herunterkommen, würde das massive Schäden bedeuten.

In der Nähe des Nachtlokals Conrad Sohm sind rund um die Uhr Bagger und Lastwagen im Einsatz, um Material aus der Dornbirner Ach abzutransportieren und gleichzeitig große Steine zu setzen, die das Gelände absichern sollen. Was man von unten nicht sehen kann, ist die Situation an der Abrissstelle rund 150 Meter oberhalb, von der sich die Geröll- und Holzmassen talwärts ins Gebiet Boden-Gütle bewegen.

Die Experten beobachten die Situation aufmerksam. „Man redet von einigen zehntausend Kubik, die im schlimmsten Fall über den Bodenbach in die Dornbirner Ach transportiert werden könnten“, beschreibt Thomas Frandl von der Wildbach- und Lawinenverbauung des Landes die Situation. Im günstigeren Fall komme das Material aber nicht alles auf einmal herunter, sondern schubweise, so Frandl.

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Abbruchkante
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Abbruchkante
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Abrisskante
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Blick von oben auf die Dornbirner Ach und Gütlerstraße mit Conrad Sohm
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Bagger im Einsatz, im Hintergrund das Conrad Sohm
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Bodenbach
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Blick von oben auf Ach und Gütlestraße
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Blick von oben auf Ach und Gütlestraße
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Bagger im Einsatz
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Baumstämme
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Bagger und Lastwagen im Einsatz
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Wärmeres Wetter ist eher ungünstig

Problem ist, dass es bei sehr großen Mengen zu einer Verklausung in der Dornbirner Ach kommen könnte, eine solche soll mit den Baggerarbeiten verhindert werden.

Derzeit kommt das Material jedenfalls nach und nach in verhältnismäßig kleinen Mengen. Das kann sich aber plötzlich ändern, Einfluss darauf haben auch die Witterungsverhältnisse. „In den letzten Tagen war es sehr kalt, das war günstig. Wenn es wieder wärmer wird, wird das eher wieder kritischer“, so Frandl.

Damm wird errichtet

Derzeit wird ein Abweisdamm errichtet. Er soll helfen, das Material weg von der Brücke beim Conrad Sohm in Richtung Dornbirner Ach zu leiten – damit sich die Gesteinsmassen möglichst nicht gerade in Richtung der Gütlestraße bewegen können. Talabwärts liegen unter anderem die Karrenseilbahn und der Dornbirner Campingplatz, zudem beginnt dort ein Wohngebiet.

Aber die Situation werde rund um die Uhr beobachtet, dazu wolle man auch ein Frühwarnsystem installieren. Auch die Bagger sind rund um die Uhr im Einsatz, um die Dornbirner Ach möglichst frei von Gesteinsmassen und Holz zu halten. In der Nacht wird die Abbruchstelle zur besseren Beobachtung ausgeleuchtet. Die Gütlestraße, die an der Stelle vorbei in Richtung der Ortsteile Gütle und Ebnit führt, ist weiterhin einspurig befahrbar. Am Dienstagabend wurde die Straße allerdings wegen der Baggerarbeiten vorübergehend gesperrt.

Hangrutsch-Lage in Dornbirn weiter kritisch

Der Hangrutsch in der Dornbirner Parzelle Gütle macht den Einsatzkräften von Stadt und Land immer noch große Sorgen. Die Abrisskante über der Dornbirner Ach hält immer noch mehrere zehntausend Kubikmeter Material zurück. Wenn diese Erdmassen auf einmal runterkommen, drohen massive Schäden. Die Bagger sind rund um die Uhr im Einsatz, um das Schlimmste zu verhindern.