Kühe im Stall
IMAGO/Panthermedia
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Chronik

Bauernhof-Kinder haben weniger Allergien

Kinder, die auf Bauernhöfen aufwachsen, haben Studien zufolge ein deutlich geringeres Risiko für Asthma und Allergien. Der Vorarlberger Mediziner Hans Concin empfiehlt deshalb auch Schwangeren regelmäßige Aufenthalte auf Bio-Bauernhöfen.

In Vorarlberg leiden etwa 65.000 Menschen an einer Allergie. In Städten gibt es mehr Betroffene als auf dem Land. Hans Concin, langjähriger Präsident des Arbeitskreises für Vorsorgemedizin, führt die Zunahme von Allergien auf eine zu saubere Umwelt zurück – das Immunsystem habe kaum noch etwas zu tun und laufe deshalb aus dem Ruder. „Die Weichenstellung des Immunsystems erfolgt schon in der Schwangerschaft. Das heißt, wenn die Mutter zu steril lebt, dann nimmt das Risiko zu, dass das Kind als Säugling oder im Kleinkindalter eine Allergie entwickelt“, so Concin.

Fünfmal geringeres Risiko

Studien zufolge haben Kinder, die auf traditionellen Bauernhöfen aufwachsen, ein fünfmal geringeres Risiko für Asthma und Allergien. Das liege daran, dass das menschliche Immunsystem auf den Höfen viel stärker mit Viren, Bakterien und anderem belastet und dadurch trainiert werde, sagt Mediziner Concin.

„Wenn das Immunsystem diese Herausforderungen nicht hat, dann kommt es salopp formuliert auf dumme Gedanken und macht Dinge, die es nicht machen soll“, sagt Concin – nämlich Allergien verursachen. Und weil sich das Immunsystem des Kindes schon im Mutterleib ausbilde, empfiehlt Concin schwangeren Frauen regelmäßige Aufenthalte auf Bio-Bauernhöfen.