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fizkes – stock.adobe.com
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Gesundheit

Krankheit Aids in Vorarlberg verschwunden

In Vorarlberg leben etwa 260 Menschen, die mit HIV infiziert sind. Aids, das Endstadium von HIV, gebe es in Vorarlberg aber nicht mehr, sagt Aidshilfe-Leiterin Manuela Köhler. Die Arzneien verhinderten ein Ausbrechen der Krankheit.

Seit den späten 1980er Jahren hat sich die Wahrnehmung von HIV und Aids stark gewandelt. Während eine Diagnose damals oft einem Todesurteil gleichkam, ermöglichen medizinische Fortschritte heute ein nahezu normales Leben mit dem Virus.

Aidshilfe ändert Namen

Der 1. Dezember ist Welt-Aids-Tag. 39 Millionen Menschen weltweit leben mit dem HI-Virus. In Österreich sind es rund 10.000, in Vorarlberg etwa 260 Menschen. Für sie gibt es bereits seit 1986 eine eigene Anlaufstelle. Fünf Jahre später wurde dann der Verein Aidshilfe Vorarlberg gegründet. Dieser ändert nun seinen Namen in „Sexuelle Gesundheit Vorarlberg“.

Neuer Name, neue Aufgabengebiete

Deshalb stellt sich die Aidshilfe Vorarlberg neu auf und konzentriert sich auf sexuell übertragbare Krankheiten generell. Auch der Name ändert sich in „Sexuelle Gesundheit Vorarlberg“. Neben HIV gibt es jetzt auch Beratung und Betreuung etwa bei Hepatitis C, Chlamydien, Gonorrhoe und Syphilis.

HIV (Human Immunodeficiency Virus) ist ein Virus, das das menschliche Immunsystem angreift und schwächt. Aids (Acquired Immunodeficiency Syndrome) ist das Endstadium der HIV-Infektion, das auftritt, wenn das Immunsystem nicht mehr in der Lage ist, den Körper vor Infektionen und Krebsarten zu schützen.

Prävention spielt aber weiterhin eine entscheidende Rolle im Umgang mit dem HI-Virus und der Krankheit Aids. Der Gebrauch von Kondomen, sichere Injektionspraktiken, regelmäßige Tests und der Zugang zu antiretroviralen Medikamenten sind wichtige Maßnahmen. Zudem sind Aufklärung über Übertragungswege und Abbau von Diskriminierung von Menschen mit HIV von großer Bedeutung im Kampf gegen HIV und Aids, heißt es bei der Aidshilfe.

Grüne fordern Gratis-HIV-Medikamente

Am Welt-Aids-Tags fordern die Vorarlberger Grünen einen kostenlosen Zugang zu vorbeugenden HIV-Medikamenten. Die Arznei Prep zum Beispiel kann eine Ansteckung mit dem Virus verhindern. Die Kosten dafür würden etwa in Deutschland von den Krankenkassen übernommen, sagt die grüne Gesundheitssprecherin Nadine Kasper. Sie fordert, dass Vorarlberg Testregion für die kostenlose Abgabe des Medikaments wird.