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ORF.at/Zita Klimek
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Wirtschaft

Betrugsskandal: Wieder ein Verdächtiger enthaftet

In der Betrugsaffäre im Baubereich, in die Siemens sowie zahlreiche Vorarlberger Firmen und die Krankenhausbetriebsgesellschaft (KHBG) verwickelt sind, laufen weiter die Ermittlungen. Einer der Beschuldigten sei inzwischen aus der Untersuchungshaft entlassen worden, sagt Heinz Rusch, Sprecher der ermittelnden Staatsanwaltschaft Feldkirch.

Die Zahl der Beschuldigten stieg im Zuge der Untersuchungen weiter an, inzwischen werden laut Rusch zwölf Personen als solche geführt, einer davon befindet sich noch in Untersuchungshaft, bestätigt Rusch. Weitere Auskünfte erteilte die Staatsanwaltschaft vorerst nicht.

Bei Bekanntwerden der Ermittlungen im Sommer waren fünf Verdächtige festgenommen worden, vier davon kamen in U-Haft. Neben dem mutmaßlichen Haupttäter, einem Siemens-Mitarbeiter, saßen auch zwei inzwischen ehemalige Beschäftigte der Bauabteilung der KHBG in Untersuchungshaft, zuletzt dann nur mehr ein ehemaliger KHBG-Mitarbeiter und der Hauptverdächtige.

Millionenschaden durch manipulierte Rechnungen

Von Siemens ausgehend sollen die Verdächtigen bei Bauprojekten durch manipulierte Rechnungen über Jahre hinweg einen Millionenschaden angerichtet haben. Zu den involvierten Firmen sollen unter anderen Hirschmann Automotive, die Festspielhaus-Betreiberin Kongresskultur Bregenz GmbH, die Vorarlberger Krankenhausbetriebsgesellschaft (KHBG) und die Alpenländische Gemeinnützige Wohnbau GmbH zählen, ebenso das auf Steuerungen und Prozesstechnik spezialisierte Unternehmen Protec. In der Causa gibt es mehrere Selbstanzeigen und Wiedergutmachungszahlungen. Die Höhe des Schadens ist weiter unbekannt, die Ermittlungen dürften noch lange andauern.