Landesgericht Feldkirch von außen
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Chronik

Kinder gequält: Bedingte Haftstrafen für Eltern

Am Landesgericht in Feldkirch sind am Mittwochnachtmittag ein Vater und eine Mutter zu bedingten Haftstrafen verurteilt worden. Sie sollen zwei ihrer Kinder schwer misshandelt haben. Die beiden Angeklagten, die insgesamt fünf gemeinsame Kinder haben, bezeichneten die Anschuldigungen als haltlos.

Es waren schwerwiegende Vorwürfe, die gegen eine 21-jährige Frau und einen 22-jährigen Mann vor Gericht erhoben worden sind: Sie sollen zwei ihrer Kinder schwere Verletzungen zugefügt haben. Unter anderen ging es dabei um Knochenbrüche und Brandwunden durch eine Zigarette.

Kindsvater entschuldigte sich mit Krankheit

Der Kindesvater sagte, er habe die Kinder verletzt, aber es tue ihm leid, was passiert sei. Die Verletzung mit der Zigarette sei passiert, als er eines der Mädchen gewickelt habe, da sei Asche auf ihren Bauch gefallen. Als Grund für sein zum Teil gewalttätiges Verhalten nannte er seine Impulskontrollstörung. Bestimmte Regungen bekomme er nicht mehr in den Griff. Die Frau nahm den Mann in Schutz und sagte, er sei ein liebevoller Vater – und kaum je alleine bei den Kindern gewesen, aufgrund seiner Krankheit.

Die Verletzungen der beiden Töchter will niemand im Haushalt bemerkt haben. Sie hätten weder bei der Brandverletzung noch bei den Knochenbrüchen geweint. Aufmerksam wurden die Behörden auf den Fall nach einer Untersuchung im Krankenhaus.

Der 22-jährige Mann wurde zu 15 Monaten bedingter Haft verurteilt und zu einer Geldstrafe von 480 Euro, die Frau zu fünf Monaten bedingt. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.