Blaulicht
Guntar Feldmann – stock.adobe.com
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Chronik

Vorgetäuschte Messerattacke in Lustenau

Ein zunächst unbekannter Anrufer löste am Donnerstagabend einen Polizeieinsatz in Lustenau aus, der sich als unbegründet herausstellte. Der Anrufer behauptete, ein Mann habe in einem Mehrparteienhaus seinem Sohn in den Bauch gestochen. Die Polizei konnte kein solches Verbrechen feststellen, wohl aber den Anrufer ermitteln.

Am Donnerstagabend ging gegen 20.00 Uhr ein Notruf bei der Rettungs- und Feuerwehrleitstelle (RFL) ein. Eine zunächst unbekannte, männliche Person gab an, dass ein Vater seinen 15-jährigen Sohn in einem Mehrparteienhaus in Lustenau mit einem Messer in den Bauch gestochen habe. Dann brach der Anrufer das Telefongespräch plötzlich ab.

Mehrparteienhaus durchsucht

Die RFL leitete den Notruf sofort an die Polizei weiter. Aus den vagen Angaben des Anzeigers war laut Polizei abzuleiten, dass es sich beim vermeintlichen Tatort um ein Mehrparteienhaus in der Rotkreuzstraße in Lustenau handeln dürfte. Mehrere Polizeistreifen durchsuchten sofort das Gebäude und nahmen Kontakt mit allen anwesenden Hausbewohnern auf. Es ergab sich dabei aber kein Hinweis auf einen Messerangriff.

Falscher Notruf durch Sohn eines Bewohners

Nach weiteren Recherchen stellte sich heraus, dass offensichtlich der Sohn eines Hausbewohners die Messerattacke in dem Telefonat vorgetäuscht hatte. Der Sohn wohnt laut Polizei in Frastanz. Er wird nun wegen Missbrauchs von Notzeichen an die Staatsanwaltschaft Feldkirch angezeigt. Am Einsatz in Lustenau und anschließend in Frastanz waren insgesamt elf Polizeistreifen beteiligt.